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Text der Kantate:
Dictum / Rezitativ / Dictum
Wer Ohren hat zu hören, höre!
Denn hier ist mehr denn Salomon:
Hört einen großen Lehrer reden,
es redet Gottes Sohn,
die Hoffnung der Propheten,
der Inbegriff der Trost- und Lebenslehre.
Wer Ohren hat zu hören, höre!
Dictum
Selig sind, die reines Herzens sind,
denn sie werden Gott schauen.
Rezitativ
Es dünken sich zwar viele „rein“.
Sie schmeicheln sich in blindem Wahn,
dereinst Gott dort zu sehen.
Doch, ach, es kann nicht sein:
Sieht man ihr Leben an,
so sieht man sie nicht auf dem Pfad,
den Jesus ginge, gehen.
Ein reiner Jünger Jesu hat
allein die Ehre,
dass ihn der Heiland selig preist.
Wer hier „sein Jünger“ heißt,
der folgt dem Herrn, den tröstet Jesus’ Lehre.
Arie
Selig ist, wer Jesum kennet,
selig, wer ihn glaubig ehrt.
Kann er ihn im Fleisch nicht sehen,
ei, so wird es doch geschehen,
wenn Er dort,
in dem schönen Himmelsort,
selbst bei Jesu eingekehrt.
Rezitativ / Dictum
Sieht gleich
ein aufgeblas’ner Pharisäer
die Glaubige vor schlechte Leute an,
denkt er in stolzem Wahn,
er seie Gott viel näher,
so sind sie gleichwohl groß und reich.
Hier sind sie Gottes werte Freunde,
dort sehen sie sein Angesicht.
Und stürzt Gott seine Feinde,
so fürchten sie sich nicht.
Sie geh’n zur Seligkeit, Gott macht sie Jesu gleich.
Sagt: Was gleicht solcher Ehre?
Wer Ohren hat zu hören, höre!
Arie
Herr, ich ehre
deine Lehre.
Nimm mich doch zum Jünger an.
O, wie wohl wird’s um mich stehen,
wenn du mich in jenen Höhen
mit Verklärung angetan.
Choralstrophe
O, Jesu Christ,
der du mir bist,
der Liebst’ auf dieser Erden.
Hilf, dass ich ganz
in deinem Glanz
mög’ aufgezogen werden!