Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1154/23

So halten wir es nun



Originaltitel:
So halten wir es nun, daß der / Mensch gerecht werde / a / 2 Violin / Viol / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 13. p. Tr. / 1723.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 13. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1723
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 22.08.1723
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: fg, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - e - C
     2.aria (S,fg,str,bc) - G - C (adagio+allegro)
     3.rec (S,bc)
     4.coro (SATB,str,bc) - G? - C
     5.aria (2) DC
     6.rec (B,bc)
     7.aria (B,str,bc) - C - 3 (vivace+sostentato e piano)
     8.rec+arioso (T,bc)
     9.choral (SATB,str,bc) - d - 3

Melodie zum 9. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Durch Adams Fall ist ganz verderbt (Seite 29)
Strophentext: Er ist der Weg, das Licht, die Pfort

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 14 Seiten;
S (2x), A (2x), T (2x), B: 2, 1, 1, 1, 1, 2, 2 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne, vlne and fag, bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: fg solo in violone-part /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-431-20
RISM ID:   450006037
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Chor
    So halten wir es nun, dass der Mensch gerecht
    werde ohne des Gesetzes Werke, allein
    durch den Glauben.
  2. Arie / Secco-Rezitativ / Chor/Arie / Arie
    Teurer Bund voll süßer Gnaden,
    mache meiner Seelen Schaden
    mir zur Freude gleichfalls gut.
    Sieh’ doch an,
    sieh’, mein Herz, was Gottes Huld
    nicht getan:
    Seinen Samen lässt er sterben,
    dich lässt er den Himmel erben,
    ja, er schenkt dir alle Schuld.
    Es ist vor Gott kein Fleisch gerecht.
    Das macht: Kein Mensch kann das Gesetz erfüllen,
    und seinen Zorn zu stillen,
    sind unsre Kräfte viel zu schlecht.
    So müssen wir verloren sein!
    Allein,
    Gott macht uns einen neuen Bund
    durch seine Gnade kund:
    Der Sohn stellt sich zum Mittler ein.
    Der stillt den Fluch, der unsre Seelen kränket.
    Ja, was der Himmel hegt, wird uns in ihm geschenket.
    Teurer Bund voll süßer Gnaden,
    mache meiner Seelen Schaden
    mir zur Freude gleichfalls gut.
    Sieh’ doch an,
    sieh’, mein Herz, was Gottes Huld
    nicht getan:
    Seinen Samen lässt er sterben,
    dich lässt er den Himmel erben,
    ja, er schenkt dir alle Schuld.
  3. Secco-Rezitativ
    So kann uns das Gesetz nicht retten,
    doch ist es drum nicht ohne Nutzbarkeit.
    Wenn wir darin den Fluch nicht hätten,
    wir fielen bald in Sicherheit.
    Sein Zorn treibt uns zu Christi Gnadenquelle,
    die uns in Kraft des Glaubens labt.
    Der Heiland tritt an unsre Stelle:
    Er tut, was niemand leisten kann.
    Sind wir mit solchem Trost begabt,
    so hat uns Tod und Fluch nichts an.
  4. Arie
    O, erwünschte Freudenstunden,
    Angst und Jammer sind verschwunden,
    weil mein Herz an Jesum glaubt.
    Ja, es wird durch seinen Segen
    des Gesetzes Donnerschlägen
    alle Macht und Kraft geraubt.
  5. Recitativ und Arioso
    Wer sich an den gebenedeiten Samen
    im Glauben fest und freudig hält,
    dem wird, wenn Menschentrost zerfällt,
    was Gott versprochen, hat zur Freude. Ja und Amen!
  6. Choralstrophe
    Er ist der Weg, das Licht, die Pfort’,
    die Wahrheit und das Leben,
    des Vaters Rat und ewig’s Wort,
    den Er uns hat gegeben
    zu einem Schutz,
    dass wir mit Trutz
    an ihn fest sollen glauben.
    Darum uns bald
    kein’ Macht noch G’walt
    aus seiner Hand wird rauben.