Originaltitel: Das Christenthumb, so Gott gefallen soll, besteht in Glaube / Cantata / a / Voce Sola / 2 Violin / Viol. / e Continuo. / Dn. 13. p. Tr. / 1712. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 13. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1712 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 21.08.1712 Vokal: Sopran Solostimmen: 1 Instrumente: ob (2), fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.rec (S,bc) 2.aria (S,(fg),str,bc) - A - C 3.rec (S,bc) 4.aria (S,(fg),bc) - e - 3 5.rec (S,bc) 6.aria (S,ob(2),fg,str,bc) - A - 3 Dichter: G.C. Lehms Partitur: 7 Seiten; S: 3 - vl 1, 2, vla, vlne, bc: 1, 1, 1, 1, 2 - fag: 1f. Kommentar: ob in string-parts - fg with bc (a few soli in mov6 /fh
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Text der Kantate:
Secco-Rezitativ
Das Christentum, so Gott gefallen soll,
besteht in Glaube, Lieb’ und Hoffen.
Der Glaube macht den Himmel offen,
die Liebe führet uns hinein,
und auf das Hoffen muss man selig sein.
Doch muss man glaubensvoll
sich und den Nächsten lieben,
sonst bringt das Hoffen nur Betrüben.
Dies ist das tätige, das wahre Christentum.
Arie
Steh auf, mein Herz, und lerne glauben,
denn glauben macht dich nur gerecht.
Der Glaube muss das Fleisch bestreiten,
und dich auch einst gen Himmel leiten,
wenn dir der Tod das Leben schwächt.
Secco-Rezitativ
Vergiss auch aber nicht der Liebe,
denn die ist stärker als der Tod,
weit süßer als das Manna-Brot,
und kann uns Jesu Blick und Brust
so angenehm und lieblich machen,
dass uns’re Seele[n] voller Lust
und voller Himmelsfreude lachen.
Sie macht uns so mit Gott gemein,
dass wir in kurzer Zeit mit ihm verbunden sein.
Arie
Mein Herz, so lerne doch das Lieben,
denn Lieben macht dich Gott beliebt.
Mit ihr kannst du gen Himmel fliegen
und dich an Jesu Blick vergnügen,
der uns nur Heil und Segen gibt.
Secco-Rezitativ
Doch soll dein Christentum
vollkommen tätig sein,
so musst du gleichfalls hoffen.
Durch dies allein
steht dir der Weg zum Himmel offen.
O selige Brust,
die dieses Geheimnis zu lernen gewusst.
Arie
Hoffe nur, vergnügtes Herze,
denn das Hoffen schenkt allein
himmel-gleichen Sonnenschein.
Und die Seele liebt ein Leben,
dem wir solche Namen geben,
die ganz unaussprechlich sein.