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Text der Kantate:
Dictum
Wer seine Missetat leugnet, dem
wird’s nicht gelingen; wer sie aber
bekennt und lässet, der wird
Barmherzigkeit erlangen.
Secco-Rezitativ
Was leugnet ihr? Verweg’ne Sünder!
Soll Gott in Seinem Licht
nicht eures Herzens Bosheit seh’n?
Jawohl! Die Menschenkinder
erkennen es und sehen nicht,
was da, was dort gescheh’n.
Ein Heuchler kann sie leicht betrügen,
allein der Herr sieht alles ein.
Ach, Sünder! Schämt euch eurer Lügen,
es hilft euch nichts. Gewisslich: Nein!
Arie
Prahle nicht, verweg’ner Heuchler!
Gott sieht deine Schande ein.
Willst du hier kein Sünder heißen,
o! Sein Urteil wird dir’s weisen.
Loser Knecht,
fürchte dich, Gott ist gerecht,
und vor Ihm ist niemand rein.
Secco-Rezitativ
Ach, welcher Wahn
beherrscht nicht manche freche Seelen.
Sie leugnen, wenn sie missgetan,
und können sie ihr Wesen hier verhehlen,
so bilden sie sich ein,
es werde auch bei Gott vergessen sein.
Was andre tun, ist groß; was sie tun, das ist klein.
Ach, tolle Welt!
Dein Leugnen wird dir nicht gelingen.
Und was dein Wahn vor Kleinigkeiten hält,
das wird dir große Strafe bringen.
Arie
Ich gestehe meine Schande,
großer Gott, erbarm’ Dich mein.
Heile meinen Seelenschaden,
lass den Reichtum Deiner Gnaden
mein zerschlag’nes Herz erfreu’n.
Secco-Rezitativ
Ach, Gott! Du siehst ja alles ein.
Ich will vor Dir,
Herr, heil’ger Gott, nicht heilig sein.
Lass mir nur Deinen Trost nicht fehlen,
den mir Dein Wort verspricht.
Ich hab gefehlt, verzeihe mir!
Ach ja! Du wirst es tun, mein Glaube zweifelt nicht.
Choralstrophe
Ich zweifle nicht, ich bin erhöret;
erhöret bin ich, zweifelsfrei,
weil sich der Trost im Herzen mehret.
Drum 19 will ich enden mein Geschrei.
Erbarme Dich, erbarme Dich,
Gott, mein Erbarmer, über mich.