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Text der Kantate:
Dictum
Kommt, wir wollen wieder zum Herrn,
denn Er hat uns zerrissen; Er wird
uns auch heilen. Er hat uns geschlagen;
Er wird uns auch verbinden.
Rezitativ
Ein Pharisäer kommt zum Herrn,
doch will er nichts von einem Irrgang wissen.
Sein Herz ist nicht zerrissen;
er glaubt’s nicht, dass er fern
von Gottes Gnade sei.
Er hat zwar tief verborg’ne Eiterbeulen,
doch ist ihm wohl dabei.
Er betet nicht, dass Gott ihn heilen -
nein! - seinen Stolz belohnen soll;
drum bleiben seine Sünden.
Du Heuchler, sei doch nicht so toll!
Wer sich nicht beugt, wird keine Gnade finden.
Arie / Duett
Sind die Herzen
ohne Schmerzen,
wozu soll die Arzenei?
Fühlen Sünder keine Wehen,
o, da will’s gefährlich stehen,
denn wo das Gefühl verdorben -
ja, erstorben -
sagt, was da vor Hoffnung sei.
Rezitativ
Die Seele ist beglückt,
die ihre Sündenwunden fühlet.
Schmerzt gleich ihr heißer Brand,
was ist’s! Die Sehnsucht blickt
nur eifriger nach eines Arztes Hand,
nach einer Arzenei,
die solche Hitze stillt und kühlet.
Ersieht sie denn dabei
die schreckliche Gefahr,
drin sie in ihrer Krankheit rennet,
so stellt sie sich dem Arzt, so bald sie ihn erkennet,
zur Heilung gern und offenherzig dar.
Arie
Gott ist der Arzt zum Trost der Seelen.
Wer Ihn nur sucht, der wird gesund.
Er heilt die größten Sündenbeulen.
Will Er mit Seiner Kur nicht eilen,
Gedult! Er heilt zur rechten Stund’.
Accompagnato
Herr, heile mich!
Mein Herz ist durch das Sündengift
und Deine Schläge ganz zerrissen.
Allein durch Dich
weicht meine Not, die mich betrifft.
Hilf, Herr! und schweige mein Gewissen,
das mich durch strenge Marter plagt.
Ja, Herr! Du wirst es tun. Du hast es zugesagt.
Choralstrophe
Ich zweifle nicht, ich bin erhöret.
Erhöret bin ich zweifelsfrei,
weil sich der Trost im Herzen mehret.
drum will ich enden mein Geschrei.
Erbarme Dich, erbarme Dich,
Gott, mein Erbarmer, über mich.