Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1150/45

Der grosse Gott der Herr



Originaltitel:
Der große Gott der Herr / der Herren / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 9. p. Tr. / 1745. / ad / 1738.
Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis
Sonntag im Kirchenjahr: 9. Sonntag nach Trinitatis
Entstehungszeit: 1745
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 15.08.1745
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (B,str,bc)
     2.aria (B,str,bc) - D - C (allegro)
     3.rec (S,bc)
     4.aria (S,str,bc) - B - 3
     5.rec (T,bc)
     6.choral (SATB,str,bc) - D - C

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
O Gott, du frommer Gott (Seite 110)
Strophentext: O Gott, du frommer Gott

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 2, 2f.
Kommentar: eine Violonestimme teilweise (Rez.) beziffert /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-453-22
RISM ID:   450006861
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Der große Gott, der Herr der Herr’n,
    gibt Seine Güter hier auf Erden
    den Menschen weislich und sehr gern,
    doch müssen sie berechnet werden.
    Ein Glaubiger denkt stets hieran,
    er handelt klug und treu in allen Wegen.
    Das macht, dass er den ihm vertrauten Segen
    mit Freudigkeit vor Gott berechnen kann.
  2. Arie
    Handle klug und treu in allem,
    dies trägt Ruhm und Segen ein.
    Wer sein Gut wohl angewendet,
    wer durch Missbrauch nichts verschwendet,
    der wird dort am Rechnungstage
    frei von Schuld und andrer Klage
    droben ewig herrlich sein.
  3. Rezitativ
    Kann etwas einen Diener schmücken,
    so ist es klug’ und reine Treu’;
    ein Herr legt ihm viel Ruhm und Ehre bei.
    Und ist ein Christ in allen Stücken,
    auch im Gebrauch der äußern Güter,
    sorgfältig, klug und rein,
    wie sollt’ es Gott nicht wohlgefällig sein?
    Ach, glaubt’s, ihr Welt-Gemüter,
    er ist Gott wert; ob ihr ihn gleich verlacht,
    der Herr wird ihn dort sehr erhöhen.
    Ach, die ihr euch so wenig daraus macht:
    Wenn ihr ein Gut des Herrn zerstreut,
    wie wollt ihr einst vor Gott bestehen,
    die ihr so untreu seid!
  4. Arie
    Alles, was ich habe,
    ist nur Gottes Gut und Gabe.
    Sollt’ ich fremdes Gut zerstreu’n?
    Nein! Ich will mit treuen Händen
    alles Gott zum Preis verwenden,
    dies wird Ihm gefällig sein.
  5. Secco-Rezitativ
    Ihr Kinder dieser Welt,
    die ihr in welt- und eitlen Sachen
    viel klüger als die Christen seid,
    ach! wollt ihr euch sogar zu Toren machen,
    dass ihr ein Gut, das Gott euch zugestellt,
    so frech verschwendet und zerstreut?
    Wie schwer wird euch die Rechnung werden!
    Ach Jesu! Nimm Dich meiner an,
    hilf mir, dass ich in allem hier auf Erden
    ein gut Gewissen haben kann.
  6. Choralstrophe
    O Gott, Du frommer Gott,
    Du Brunnquell aller Gnaden,
    Ohn’ dem nichts ist, was ist,
    von Dem wir alles haben:
    Gesunden Leib gib mir
    und dass in solchem Leib
    ein’ unverletzte Seel’
    und rein’ Gewissen bleib’.