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Text der Kantate:
Dictum
Seid gastfrei untereinander ohne
murmeln, und dienet einander, ein
jeglicher mit der Gabe, die er empfangen
hat als die guten Haushalter der
mancherlei Gnade Gottes.
Secco-Rezitativ
Ihr Geizige, ihr schändliche Gemüter,
was nutzt euch euer großes Gut?
Ihr seht, es schmachten eure Brüder,
noch brecht ihr ihnen in der Not
kaum einen Brocken Brot.
Wie schändlich ist es, was ihr tut!
Ihr esst euch selbst nicht satt und wollt auch niemand geben?
Sagt, können in der Welt auch größ’re Narren leben?
Arie
Jesus Herz lässt niemand schmachten.
Nein! Der Herr stellt Seine Trachten
Seinen Freunden willig dar.
Scheint Sein Vorrat gleich nicht groß,
ei, ein Kind in Seinem Schoß
kann doch ohne Sorgen leben.
Er kann da die Fülle geben,
wo fast nichts zu sehen war.
Secco-Rezitativ
Ein Gläubiger kargt nicht.
Erteilt ihm Jesus einen Segen,
so gibt er Armen nach Vermögen.
Er bricht
dem Hungrigen sein Brot.
Ist jemand sonst in Not,
so jammerts ihn, wie er an Jesu sieht.
Er ist bemüht,
die Schmachtende zu laben.
Er siehet, was er hat, nicht als sein Eigen an,
ach nein! Er weiß, es sind nur Gottes Gaben,
darüber Er von ihm die Rechnung fordern kann.
Arie
Mein Herz lebt ohne Zagen.
In herben Mangels-Tagen
bricht Jesus mir mein Brot.
Gibt Er’s nicht Selbst mit Händen,
Er kann mir Freunde senden,
die retten mich in meiner Not.
Accompagnato-/Secco-Rezitativ
Wer hier sein Brot in Liebe bricht,
er speist, er tränkt die Armen,
des wird Sich Jesus dort erbarmen,
wenn er der Welt das Urteil spricht.
Er wird dem Herrn zur Rechten stehen
und, o der Seeligkeit!
in’s Himmels Erbteil gehen,
wo ihn ein ewig’ Wohl erfreut.
Choralstrophe
Selig sind, die aus Erbarmen
sich annehmen fremder Not,
Sind mitleidig mit den Armen,
bitten treulich für sie Gott,
die behülflich sind mit Rat,
auch, wo möglich, mit der Tat,
werden wieder Hülf empfangen
und Barmherzigkeit erlangen.