Originaltitel: Der Herr hat unsere Gerechtigkeit / hervorgebracht / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 5. p. Tr. / Festo Visitationis Mariae / 1741. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 5. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1741 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 02.07.1741 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 2 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - e - C (vivace) 2.rec (B,bc) 3.aria (B,vl unis,vla,bc) - G - C (allegro) 4.rec (T,bc) 5.aria (T,vl unis,vla,bc) - D - 3 6.rec (B,bc) 7.choral (SATB,str,bc) - e - 3
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Erschienen ist der herrliche Tag (Seite 38) Strophentext: O Jesu süß, wer dein gedenkt, des Herz mit Freud' wird überschwenkt
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Text der Kantate:
Dictum
Der Herr hat unsere Gerechtigkeit hervorgebracht.
Kommet, lasset uns zu Zion erzählen die Werke
des Herrn, unseres Gottes!
Secco-Rezitativ
Bei Gottes teuren Gnadenwerken
sind Gläubige nicht stumm und still.
Wenn sie ihr Heil ersehn,
wenn sie den Trost des Geistes merken,
so muss, so will
der stärkste Trieb in ihrem Geist entsteh’n,
die Wunder Gottes hoch zu preisen.
Das macht: Sie seh’n,
was Gott getan
mit Andacht an.
Ach, möchte alle Welt dergleichen Sinn erweisen!
Arie
Groß sind Gottes Schöpfungswerke
und noch mehr Sein Gnadenreich.
Wenn Gott an die Sünder denket,
wenn Er ihnen Jesum schenket,
wenn Er Stolzen widerstehet,
wenn Er armen Staub erhöhet,
was ist solchen Wundern gleich?
Secco-Rezitativ
Bewundert und besingt
die Welt die Heldentaten,
die Menschenwitz und Tapferkeit vollbracht,
so bringt,
wenn Gottes Wort und Werke wohl geraten,
ein Gläubiger der höchsten Macht
mit größer’m Recht das Opfer seiner Lieder.
Und legt er dieses Pfand
fürm Thron des Höchsten nieder,
so nimmt ihn tausend Freude ein.
Er hat und schmeckt in solchem Stand
ein Vorspiel jener Lust, drein sich die Engel freu’n.
Arie
Die Welt freut sich in eitlen Sachen,
ein Frommer freuet sich des Herrn.
Der Heiland, der sich sein’ erbarmet,
den er in Glaubenslust umarmet,
macht seinen Geist entzückt.
Und wenn er dessen Trost erblickt,
so leidet er, so stirbt er gern.
Secco-Rezitativ
O Sterbliche, die ihr in eitle Dinge
das Ziel von eurer Freude steckt,
ihr glaubt es nicht,
was das für Wollust bringe,
wenn man die Liebe Jesu schmeckt.
Ach, solltet ihr Sein Heil und Seines Trostes Licht
im Glauben recht ersehen,
ihr würdet gern der Weltlust müßig gehen.
Choralstrophe
O Jesu süß, wer Dein’ gedenkt,
des Herz mit Freud’ wird überschwenkt.
Noch süßer aber alles ist,
wo Du, o Jesu, selber bist.
Halleluja.