Originaltitel: Mein Gott, du trägst micht mit / Erbarmen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alt / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. 4. Tr. / 1742. Abschnitt im Kirchenjahr: Trinitatis Sonntag im Kirchenjahr: 4. Sonntag nach Trinitatis Entstehungszeit: 1742 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 17.06.1742 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - F - C 2.rec (S,bc) 3.aria (SB,str,bc) - d - C 4.rec (T,bc) 5.choral (SATB,str,bc) - F - C
Melodie zum 5. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wo Gott zum Haus nicht gibt sein Gunst (Seite 142) Strophentext: Treib aus was mich macht gleich dem Wild
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Text der Kantate:
Chor
Mein Gott, Du trägst mich mit Erbarmen.
Ach, Vater, gib mir gleichen Sinn!
Ich weiß, wenn ich Dein Bild hier trage,
dass ich an jenem großen Tage
bei Dir ein Himmelserbe bin.
Rezitativ
Der Sinn der Liebe, Gottes Bild,
ist leider bei den Menschen-Orden
ganz unbekannt geworden.
Die Welt ist rauh und wild,
sie denkt nicht dran,
wie Gott sie so erbarmend trägt.
Er richtet nicht, sie richtet jedermann.
Sein Herz wird leicht zur Huld bewegt,
sie aber schnell zum Zorn entflammt,
ja, sie verdammt.
Gott gibt und sie will niemand geben.
Ach, raubte sie mir nicht.
So ungleich ist die Welt
dem Herrn, dem Gott, der sie erhält.
Arie / Duett
Der Herr wird uns wie wir
hier andern messen: Verdammen wir,
so spricht Er uns nicht los.
Wer Liebe übt, wird Gnade finden.
Lieblosen bleibt der Lohn der Sünden.
Gott stößt sie aus
aus Seinem Haus.
Sein Eifer ist gerecht und groß.
Rezitativ
Ach, bessert euch, lieblose Herzen,
nehmt Gottes Sinn nach Seinem Willen an.
Mit Gott lässt sich’s nicht scherzen.
Wie ihr getan,
so wird Er euch dereinst vergelten.
Und wer kann Sein Verfahren schelten?
Was richtet ihr?
Seht ihr an andern viele Mängel?
Ihr Splitterrichter, stellt’s euch für.
Seid ihr denn reine Engel?
Ach, bessert euch. Seid ihr allhier
dem Liebes-Vorbild Gottes gleich,
dann glaubt’s: Ihr kommt in Gottes Reich.
Choralstrophe
Treib aus, was mich macht gleich dem Wild.
Ergänz’ in mir der Gottheit Bild,
dass ich in Herzens Reinigkeit
nur Dich zu lieben sei bereit.