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Text der Kantate:
Arie
Mit dieser Flut vergoss´ner Tränen
will ich mich nach den Speisen sehnen,
die allerheilig, heilig sein.
Ach, Jesu, lass sie mir gedeihen.
Wenn Herz und Seele zu dir schreien,
komm, du Gesegneter, herein.
Secco-Rezitativ
Du Gotteslamm
und meiner Seelen Bräutigam,
du hast mich aus den Finsternissen
der Höllenangst gerissen.
Dein heiligstes und reinstes Blut
macht meinen Seelenschaden gut.
Dein Leib, den man
im Brote glaubensvoll genießen kann,
zerreißt des Teufels Schrift,
entkräftet seinen Gift,
und nimmet mich zu deinem Erben an.
Arioso
Es schauert mir die Haut, es zittert mir die Seele,
wenn dein zerritzter Leib und Blut gefärbtes Haupt
mir fast aus Schmerz den Geist vor dem Altare raubt.
Ich denke dran, was du zuerst vor Pein empfunden,
eh´ wir den Leib und Blut zur heil´gen Kost gefunden
und du uns Heil und Wohl zu hoffen einst erlaubt.
Secco-Rezitativ
O teurer Gottessohn,
wer dieses nicht zuerst bedenkt,
wenn er sein Herz
auf diese Speisen lenkt,
dem müsse seine Zung´ am Gaumen kleben.
Durch den Gekreuzigten hat man das Leben.
Drum mach´ auch unser Mund
sein Lob an allen Enden kund
und unser Herze seufze schon
mit heil´ger Brunst
und glaubensvollen Worten
nach der Dreieinigkeit geweihten Himmelspforten.
Entflammter Geist, geh! geh voran!
und brich´ uns diese Himmelsbahn.
Arie
Ich reiße mich mit starken Glaubensarmen
aus dieser Welt in jenes Paradies.
Ich breche mit der Gott geweihten Seele
durch meines Körpers Marterhöhle,
die mir nur Furcht und Grauen wies.