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Text der Kantate:
Choral
Ach Gott, wie manches Herzeleid
begegnet mir zu dieser Zeit.
Der schmale Weg ist trübsalvoll,
den ich zum Himmel wandern soll.
Accompagnato-Rezitativ
Ihr Sterblichen, dies ist des Höchsten Lehre:
Wer nach dem Himmel geht,
muss erst den Dornenweg besteigen
und sich vor Angst und Kummer beugen,
denn Gottes Salem steht
wie Rosen in dem Dornenstrauch umschlossen.
Wie mancher Tränenbach ist erst geflossen,
eh’ Lazarus das Milch- und Honigland
in jenem Kanaan beständig fand.
Arie
Die Welt ist ein verwirrtes Jammer-Haus,
da bald ein Sturm entsteht, bald Sonnen scheinen.
Der Mensch, der Erdenkloß, ist übel dran,
denn lacht ihn heute gleich der Himmel an,
so muss er morgen doch erbärmlich weinen.
Secco-Rezitativ
Was ist demnach zu tun,
wenn uns Gott Kreuz und Trübsal schicket?
Die Seele muss nur ruh´n,
weil er zwar drückt, doch niemals unterdrücket.
Arie
Im Kreuz an Gott gedenken
kann Seelenfrieden, Frieden schenken,
denn was er tut, ist wohl getan.
Bei harten Donnerschlägen
wird sich doch Liebe regen,
drum nimm den Trost zur Nachricht an.
Secco-Rezitativ
So mach’, o Jesu, was du wilt,
ich will es wohl und köstlich heißen.
Wirst du mich von der Erde reißen,
wird Gruft und Grab nur noch
mit einer Handvoll Erd’ erfüllt,
so lass’ ich dich beständig walten,
denn auch im Sarge kann ich dich, mein Jesu, halten.
Arie
Wenn Himmel, Welt und Erde brechen,
so brich mir, Jesu, nur das Herz.
Brich mir das Herz mit Reu’ und Glauben,
so kann mir Sünde, Höll’ und Tod
das Licht der Himmelsburg nicht rauben.
Doch end’ auch diese Jammernot
nur ohne Qual und ohne Schmerz.