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Text der Kantate:
Dictum
Alle, die vor mir kommen sind, die sind
Diebe und Mörder gewesen; aber die Schafe
haben ihnen nicht gehorchet.
Secco-Rezitativ
Setzt man den Wolf zum Schäferknecht,
so wird’s gefährlich und sehr schlecht
um arme Schafe stehen.
Ja, wird der Dieb ein Hirt,
so muss die Herde untergehen.
Noch schleichen solche arge Gäste
gar oft in Christi Schafstall ein.
Sie stellen sich und reden auf das Beste,
die Diebe wollen heilig sein.
Ach, guter Hirte sieh’ doch drein!
Arie
Herr, erbarm’ Dich Deiner Herde,
dass sie recht geweidet werde.
Wache, Hüter Israel!
Deine Schar
hat zu dieser bösen Zeit
viel Gefahr.
Wölfe suchen sie zu schwächen
und wie Diebe einzubrechen.
Steure, Herr, dem Herzeleid!
Secco-Rezitativ
Geht jemand nicht zur rechten Tür hinein,
der muss ein Dieb und Mörder sein,
und soll er noch so heilig gleißen.
Die Schafe folgen ihm auch nicht;
und kommt es endlich zum Gericht,
so wird ihn Gott zur Hölle weisen.
Weh dem, der sich nicht rühmen kann,
Gott habe ihm die Tür zum Schafstall aufgetan.
Arie
Jesus ist der gute Hirt.
Schafe die sich Ihm ergeben,
finden Überfluss und Leben,
das kein Tod nicht rauben wird.
Secco-Rezitativ
Ach, Jesu, Hirt und Herr der Schafe,
ach, strafe
die Herde doch mit bösen Hirten nicht,
die sich und nicht
die Herde weiden.
Lass immerfort Dein Recht und Licht
die Hirten und die Herde leiten,
dass nie ein Wolf in Zions Auen dringe
noch einem Dieb jemals ein frecher Streich gelinge.
Choralstrophe
O, Herr Jesu, lass mich nicht
in der Wölfe Rachen kommen.
Hilf mir nach der Hirten Pflicht,
dass ich ihnen werd’ entnommen.
Hole mich, Dein Schäfelein,
in den ew’gen Schafstall ein.