Originaltitel: Groß sind die Wercke / des Herrn, wer / a / 2 Clarin / Tymp. G. A. H. c. d. / 2 Corn / 2 Flaut. Tr. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 2. Pentec. / 1753 / ad / 1731. Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten Sonntag im Kirchenjahr: 2. Pfingsttag Entstehungszeit: 1753 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 11.06.1753 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: fl (2), hn (2), clar (2), timp (5), str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,clar(2),timp(5),str,bc) - D - 3 (allegro) 2.rec (S,bc) 3.aria (S,hn(2),str,bc) - G - C (allegro) 4.rec (B,bc) 5.aria (B,fl(2),hn(2),timp(5),str,bc) - C - C(4/2) (tempo d'allabreve moderato) 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,clar(2),timp(5),str,bc) - D - C (moderato)
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Durch bloßes Gedächtnis dein, Jesu, genießen (Seite 30) Strophentext: Weil er uns geliebet, so laßt uns ihn lieben,
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Text der Kantate:
Dictum
Groß sind die Werke des Herrn,
wer ihrer achtet, der hat eitel Lust daran.
Er hat ein Gedächtnis gestiftet Seiner Wunder,
der gnädige und barmherzige Herr.
Rezitativ
Jawohl sind Gottes Werke groß,
kein Wunder gleichet Seinen Taten.
Der ein’ge Sohn aus Gottes Schoß
muss vor die Sünder sterben.
O Reichtum unermessner Gnaden!
Der Herr entreißt die Welt
von ewigem Verderben.
Die Unschuld büßt, was jene missgetan.
O teures Lösegeld,
ihr Menschen, seht dies Werk, seht doch dies Wunder an.
Arie
Wie angenehm sind Gottes Werke,
mein Herz hat eitel Lust daran.
Doch Fleisches Wahn
wird hier den Abgrund nie ersehen,
woraus so manches Wunder quillt.
Mit Glaubensaugen mag’s geschehen,
wer’s sieht, wird bald mit Lust erfüllt.
Rezitativ
Ich sehe - was? - ein Vaterherz,
das recht im Ernst und ohne Scherz
auch ungerat’ne Kinder liebet.
Ein Herz von seltner Brunst,
das an Beleidigern
nichts als Erbarmen übet.
Den allergrößten Herrn
von unerhörter Gunst,
der Seinen Sohn
gar in den Tod vor böse Knechte gibet.
Ich sehe - was? - des strengsten Richters Thron,
der doch Rebellen nicht verdammt,
Er ist zu ihrem Heil von Liebe angeflammt.
Sag an, gefallnes Menschenkind,
ob Vater, Richter, Herr nicht recht ein Wunder sind.
Arie
Tiefer Abgrund seltner Liebe,
lass den Segen Deiner Triebe
auch mein armes Herz erfreu’n.
Kann ich nur aus Deinen Strömen
einen Tropfen freudig nehmen,
ach! so werd’ ich selig sein.
Rezitativ
Mein Gott, Dein Wesen ist die Liebe;
ich weiß, Du wünschest nur mein Heil,
und eh’ ich etwas Gutes übe,
so ordnest Du schon dort für mich ein schönes Teil.
Ich kann hieran nur mit Verwund’rung denken.
Ich kann Dir nichts dafür als Gegenliebe schenken.
Choral
Weil Er uns geliebet, so lasst uns Ihn lieben,
so wird ja die Liebe durch Liebe getrieben.
Kommt, lasst uns doch Seinem Gesuche nachlaufen
und was Er gewünschet, das wünschet mit Haufen.