Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1139/46

Ist Gott für uns wer mag wieder uns sein



Originaltitel:
Ist Gott für uns, wer / mag wieder / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo / Fer. 2. Pentec. / 1746 / ad / 1737.
Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten
Sonntag im Kirchenjahr: 2. Pfingsttag
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 30.05.1746
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - G - 3 (allegro)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - C (grave)
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - a - 3/8
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - G - C

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Meinen Jesum laß ich nicht (Seite 95)
Strophentext: Nicht nach Welt und Himmel nicht

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 12 Seiten;
S, A, T (2x), B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: mov5 V of vivace? /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-18
RISM ID:   450006895
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Ist Gott für uns, wer mag wider uns sein;
    welcher auch Seines eigenen Sohnes
    nicht hat verschonet, sondern hat Ihn für
    uns alle dahingegeben; wie sollte Er uns
    mit Ihm nicht alles schenken?
  2. Secco-Rezitativ
    Wer schont nicht einen ein’gen Sohn?
    Wer lässt ihm was zu Leid geschehen?
    Doch lässt Gott Seine Liebe
    auch so weit gegen Sünder gehen!
    Sein Eingeborner muss den Thron
    der Herrlichkeit verlassen
    um – o, der selt’nen Triebe! -
    auch denen, die Ihn hassen,
    durch Schmach und Tod ein Arzt zu sein.
    Sollt’ wohl ein Mensch dergleichen tun? O Nein!
  3. Arie
    Mein Geist erstaunt ob Gottes Wunderliebe
    Er straft den Sohn und spricht die Feinde frei.
    Wer kann den hohen Rat ergründen?
    Mein Herz, lass dich geschäftig finden,
    dass er an dir ja nicht vergeblich sei.
  4. Secco-Rezitativ
    Also hat Gott die Welt geliebt,
    Sein Sohn soll vor sie sterben.
    Ach, aber wie betrübt,
    wie kläglich klingt’s, was Jesus spricht:
    „Die Welt liebt ihr Verderben.“
    Warum? Sie hasst das Licht,
    sie glaubt nicht an den Sohn,
    sie hat es ihren Hohn,
    was man von Gott und Jesu lehrt.
    „Ei,“ sprichst du, „wer ist so gesinnt?“
    Ei! Der, der sich auf böse Wege kehrt
    und mehr die Eitelkeit als Jesum lieb gewinnt.
  5. Arie
    Weg, Welt! Weg, Lust! Weg, Eitelkeiten!
    Mein Herz liebt Jesum nur allein.
    Durch Ihn komm’ ich bei Gott in Gnaden,
    die Sünde soll mir nicht mehr schaden,
    Er ist mein Heil,
    durch Ihn hab ich im Himmel Teil!
    Ach, sollt ich Ihm nicht dankbar sein?
  6. Secco-Rezitativ
    Ach, großer Sohn der Liebe,
    hilf mir durch Deines Geistes Kraft,
    der alles Gute schafft,
    dass ich mich Dich zu lieben übe.
    So kommt mein Glaube an das Licht.
    Ach Herr, verschmäh’ mein Seufzen nicht.
  7. Choralstrophe
    Nicht nach Welt und Himmel nicht
    meine Seele wünscht und sehnet.
    Jesum wünscht sie und Sein Licht,
    Der mich hat mit Gott versöhnet,
    Der mich freiet vom Gericht.
    Meinen Jesum lass’ ich nicht.