Originaltitel: Wer die Warheit thut, der kommt / an das Licht / a 1. Flauto / 1. Fagotto / 2 Violin / Viola / Viola d'Amore / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 2. Pentec. / 1738. Abschnitt im Kirchenjahr: Pfingsten Sonntag im Kirchenjahr: 2. Pfingsttag Entstehungszeit: 1738 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.05.1738 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 2 Instrumente: (fl), fg, vla am, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - g - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - Es - 3 4.rec (S,bc) 5.aria (S,vla am,str,bc) - D - 3 6.rec (B,bc) 7.choral (SATB,fg,vla am,str,bc) - g - C
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ich ruf zu dir, Herr Jesu Christ (Seite 69) Strophentext: Mein Trost, mein Schatz, mein Licht und Heil
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 16 Seiten; S, A (2x), T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vla d'amore, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - fl, fag: 1, 1f. Kommentar: version for fl instead of vla am in mov7 -> later version? /fh
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Text der Kantate:
Dictum / Chor
Wer die Wahrheit tut, der kommt an das Licht,
dass seine Werke offenbar werden; denn sie sind in Gott getan.
Accompagnato-Rezitativ
Die Liebe zu dem Licht
ist zwar ein tief verborg´ner Trieb der Seelen,
ein Schmuck, den Gott allein ersicht.
Doch wo er in den Herzen glüht,
wird es niemals nicht
an gutem Wirken fehlen.
O nein!
Nimmt solcher Trieb den Menschen ein,
so wird er sich in allem Guten üben.
Das heißt: Das Licht und Wahrheit ernstlich lieben.
Arie
Wer Arges tut, hasst Licht und Leben,
und ach! die Welt liebt solchen Gräu´l.
Hör auf, die Finsternis zu lieben!
Verstockte! Du wirst Gott betrüben,
Er liebt dich ja und sucht dein Heil.
Secco-Rezitativ
Die Welt will zwar
die Schande nicht gestehen
ob sollte sie das Licht verschmähen;
jedoch ihr Wandel macht es klar.
Was Jesus will, das tut sie nicht:
So liebt sie ja recht toll und blind
die Finsternis mehr als das Licht.
Ein Gläubiger ist nicht also gesinnt.
Er folgt dem Licht, das ihn zur Wahrheit leitet,
er liebt den Herrn, der ihn so herzlich liebt,
und ob die Welt sein Tun beneidet,
so ist er darum nicht betrübt.
Arie
Ach großes Licht, du Sohn der Liebe!
Mein Glaube nimmt dich freudig an.
Verachten dich verstockte Seelen,
so will ich nichts als dich erwählen.
Du sollst allein
mein Alles sein
weil ich nichts Besser´s haben kann.
Secco-Rezitativ
Mein Jesu, ich will nichts
in dieser Zeit von eitlen Sachen haben.
Lass mich nur deinen Trost des Lichts
im Leben und im Sterben laben.
Du weißt, ich liebe dich,
es soll mich nichts von deiner Liebe trennen.
Ich weiß auch wohl, du liebest mich
und wirst mich dort als deinen Freund erkennen.
Choral
Mein Trost, mein Schatz, mein Licht und Heil,
mein höchstes Gut und Leben!
Ach nimm mich auf zu deinem Teil.
Dir hab´ ich mich ergeben,
denn außer dir ist lauter Pein.
Ich find hie überalle
nichts denn Galle,
nichts kann mir tröstlich sein,
nichts ist, das mir gefalle.