Originaltitel: Wenn der Tröster kommen / wird, welchen / a / 2 Violin / Viola / Ato / Tenore / Basso / e / Continuo. / Exaudi / 1748. / ad / 1735. Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern Sonntag im Kirchenjahr: Exaudi (6. Sonntag nach Ostern) Entstehungszeit: 1748 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.05.1748 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum (T,str,bc) - F - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - D - C (largo e giusto) 4.rec (T,bc) 5.aria (T,str,bc) - C - C (allegro) 6.rec (B,bc) 7.choral (ATB,str,bc) - F - C (largo)
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Komm, o komm, du Geist des Lebens (Seite 84) Strophentext: Wenn wir endlich sollen sterben
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Text der Kantate:
Dictum/Accompagnato
Wenn der Tröster kommen wird,
welchen ich euch senden werde vom Vater,
der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgehet,
der wird zeugen von mir.
Secco-Rezitativ
Wir kennen Christum nicht,
und die Vernunft kann Ihn auch nicht erkennen,
so sind wir elend dran.
Die Blindheit will uns von dem Licht
der Seligkeit, von Jesu, trennen.
Doch Dieser nimmt Sich unsrer an.
Sein Geist muss uns den Weg,
den schmalen Steg,
zu Christo hin, zu Seinem Reich entdecken.
Sein Zeugnis macht uns alles klar.
Ach Sterbliche, lasst euch erwecken!
Stellt euch doch diesem Geist zur Folge willig dar.
Arie
Geist der Wahrheit, treuer Zeuge,
rede nur, mein Herz merkt drauf.
Deine Kraft und Lebensworte
schließen mir die enge Pforte
zu des Himmels Leben auf.
Secco-Rezitativ
Ach, aber ach! Wie undankbar
will sich die Welt erzeigen!
Man heißt den großen Zeugen schweigen,
wenn Er durch Seine Knechte spricht.
Es heißt, Sein Zeugnis sei nicht wahr.
Sie glaubt es nicht,
was er von Jesu Christo lehrt.
Ihr Menschen! Seid nicht so verkehrt,
stellt euch doch besser ein,
sonst zieht der Herr dergleichen Wohltat ein.
Arie
Mein Herz ehrt Gottes Zeugen.
Heißt sie die Welt gleich schweigen,
ich bin nicht so gesinnt.
Ihr Zeugnis, das ich ehre,
ist Jesus eig’ne Lehre.
Wer dieser folgt, wird Gottes Kind.
Secco-Rezitativ
Ein Zeuge, der die Wahrheit spricht,
muss hier auf Erden
gar oft zur Wohltat werden.
Er dienet im Gericht
der Obrigkeit, das Recht zu sprechen.
Der Unschuld, wenn ein Feind sie kränkt,
dem Schuldigen, dass er kann in sich gehen,
wenn er sich will erfrechen,
durch Leugnen alles zu verdrehn.
Jedoch wer ist, der das bedenkt?
Ach Heil’ger Geist,
gib Zeugnis unserm Geist,
dass wir die Erben sein, wo man Gott ewig preist.
Choralstrophe
Wenn wir endlich sollen sterben,
so versich’re uns je mehr
als des Himmelreiches Erben
jener Herrlichkeit und Ehr’,
die uns unser Gott erkiest
und nicht auszusprechen ist.