Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1136/43

Erkauftes Volk lass alles Trauern sein



Originaltitel:
Erkauftes Volk laß alles Trauern
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Christi Himmelfahrt
Entstehungszeit: 1743
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 23.05.1743
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.aria (TB,vl unis,vla,bc) - G - 3 (vivace)
     3.choral (SATB,str,bc) - e - C
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,vl unis,vla,bc) - B - C (largo)
     6.rec (B,bc)
     7.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Nun freut euch, Gottes Kinder all (Seite 104)
Strophentext: Der Herr hat uns die Stätt' bereit

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Nun freut euch, Gottes Kinder all (Seite 104)
Strophentext: Wir sind erben im Himmelreich

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-451-28
RISM ID:   450006766
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Erkauftes Volk, lass alles Trauren sein,
    der Herr ist siegreich aufgefahren.
    Es freuen sich die Engelscharen
    und ihre Lust ist ungemein.
    Der Lebensfürst, der Herr, der Held
    zieht droben triumphierend ein.
    Sein Gott setzt Ihn zu Seiner Rechten.
    Erkauftes Volk, lass alles Trauren sein!
    Was fürchtest du den Satan, Tod und Welt?
    Getrost! Der Herr hilft dir und allen Seinen Knechten.
  2. Arie/Duett
    Jesus geht zum Thron der Ehren;
    wer Ihm folgt, kommt auch hinan.
    Seele, folge Ihm doch nach!
    Leidest du mit Jesu Schmach,
    ei, so kannst du Ehre hoffen.
    Dort steht dir der Himmel offen,
    Er macht dir dahin die Bahn.
  3. Choralstrophe
    Der Herr hat uns die Stätt’ bereit’t,
    da wir soll’n bleib’n in Ewigkeit.
    Lobsinget Ihm, lobsinget Ihm,
    lobsinget Ihm mit heller Stimm’.
  4. Secco-Rezitativ
    Was ist die Welt? Ein Jammerhaus
    und keine Stadt noch Ort,
    wo Jesus Jünger bleiben können.
    Drum sehnen sie sich stets hinaus
    nach jenen Höhen dort,
    wo sie kein Feind von Jesu trennen
    noch ihre Ruhe stören kann.
    Ihr Heiland geht voran,
    und geht es schon durch Leiden,
    ja, durch den Tod,
    so tun sie diesen Gang mit Freuden.
    Sie wissen, auf dergleichen Not
    erlangen sie recht große Herrlichkeiten.
  5. Arie
    Droben ist das Haus der Frommen,
    da sie recht zur Ruhe kommen.
    Hier ist ihres Bleibens nicht.
    Was die Welt
    an Vergnügen, Ehr’ und Pracht
    in sich hält,
    ist ein Spiel der Eitelkeiten.
    Solchen armen Seltenheiten
    gibt ihr Herz gern gute Nacht.
  6. Secco-Rezitativ
    Das Vaterland ist allzu schön,
    dahin die Frommen endlich ziehen,
    darin sie aller Not entfliehen,
    die sie in diesen Tagen quält.
    Sie geh’n in eine Wohnung ein,
    wo ihnen nie nichts fehlt.
  7. Choralstrophe
    Wir sind Erben im Himmelreich,
    wir sind den lieben Engeln gleich.
    Das seh’n die lieben Engel gern,
    und danken mit uns Gott, dem Herrn.