Originaltitel: Begürtet eure Lenden deß / Gemüths / 2 Corn. / Tympano / 2 Hautb. / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fest. Ascens. Chr. / 1741. Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern Sonntag im Kirchenjahr: Christi Himmelfahrt Entstehungszeit: 1741 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 11.05.1741 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: ob (2), hn (2), timp (4), str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,ob(2),hn(2),timp(4),str,bc) - F - 3 2.rec (B,bc) 3.aria (B,vl unis,vla,bc) - h - C 4.rec (S,bc) 5.aria (S,vl unis,vla,bc) - D - 3/8 6.rec (T,bc) 7.choral (SATB,ob(2),hn(2),timp(4),str,bc) - F - C (presto)
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit (Seite 10) Strophentext: So streit denn wohl, streit keck und kühn
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Text der Kantate:
Dictum
Begürtet eure Lenden des Gemüts,
seid nüchtern und setzet eure Hoffnung
ganz auf die Gnade, die euch angeboten wird
durch die Offenbahrung Jesu Christi.
Secco-Rezitativ
Ihr Pilgrim von dem Christen-Orden,
schickt euch zur Wanderschaft, zur Himmelsreise an.
Das Ordens-Haupt geht heut’ voran,
es macht euch mit Verheißungsworten
Selbst Mut, auch durch den Vorgang, Bahn.
Wer glaubt, wer Seine Straße hält,
dem steht wie Ihm der Himmel offen.
Säumt nicht,
ihr Wanderer, folgt eures Hauptes Licht,
stärkt euch in frohem Hoffen.
Eilt nach, sprecht: „Gute Nacht, o Welt“.
Arie
Gute Nacht, du eitles Wesen,
Schätze, die die Welt erlesen,
fesseln meine Seele nicht.
Meine Statt, wo ich bleibe,
ist nicht hier.
Jesus hat mir
- o Trost! - das Recht gegeben.
Zu dem schönen Himmelsleben,
da, dahin steht mein Begier.
Secco-Rezitativ
Wer Jesum kennt und liebt,
der wird durch dieses Welt-Getümmel
- ach! - nicht betäubt, o nein, betrübt.
Drum sucht er hier und sehnt sich nach dem Himmel,
nicht wie ein Welt-Herz tut
als denn erst, wenn er sterben soll.
Ach nein, er strebt nach diesem Gut,
so bald er nur ersiehet,
was ihm sein Freund dort aufbehält.
Der fliehet
mit Ernst und glaubensvoll
die Eitelkeit und was dem Fleisch gefällt.
Er ringt stets fort, das Kleinod zu erreichen.
Sagt, Christen, sagt: Wie viele tun dergleichen?
Arie
Des Himmels Kleinod ist erworben,
doch wird’s nur Kämpfenden zuteil.
Ein träger Sinn
kommt nicht dahin,
wo alle auserwählten Scharen
Lust, Ruh’ und ew’gen Trost erfahren.
Ein träges Herz ist Gott ein Gräu’l.
Secco-Rezitativ
Du teu’r erkaufte Schar,
lass dich die Mühe nicht verdrießen,
getrost zum Kampf zu geh’n.
Kann deine Schwachheit hier das Glück noch nicht erseh’n,
das Kämpfer dort genießen,
- getrost! - der Herr
gibt mehr,
als deine Hoffnung war.
Choralstrophe
So streit’ dann wohl, streit’ keck und kühn,
dass du mög´st überwinden,
streng an die Kräfte , Mut und Sinn,
dass du dies’ Gut mög’st finden.
Wer nicht will streiten um die Kron’,
bleibt ewiglich in Spott und Hohn.