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Text der Kantate:
Arioso/Duett
Hilf, Herr, die Welt ist frech und blind,
sie kennet dich und auch den Vater nicht,
sie ist so wild gesinnt,
sie achtet Sünde, Recht, Gericht
für nichts!
Ach, Herr? Wie lange willst du schweigen?
Lass deinen Geist des Lichts
sie doch zum besser’n Sinn, ach, endlich überzeugen.
Arie
Alle Welt liegt, ach, im Argen.
(Herr) nimm dich des Jammers an.
Dein und deines Wortes spotten
ach, das heißt bei frechen Rotten
- o, der Schande! - klug getan.
Secco-Rezitativ
Es ist ja wohl betrübt.
Der große Gott hat alle Welt
so treu, so sehr geliebt.
Er hat Selbst Seinen Sohn
für sie zum Bürgen dargestellt.
Sein Wille ist: Sie soll nur an Ihn glauben.
Dies hat sie ihren Hohn.
Sie denkt auch nicht,
dass dieses Sünde sei.
Der Weg, durch Ihn gerecht zu werden,
ist ihrem Spott ein Hirn-Gedicht.
Sie widerspricht,
sie zeigt im Wort, Werk und Gebärden,
sie wolle gar nicht frei
von Sünden - nein! -
vielmehr wie auch ihr Fürst gerichtet sein.
Ach, ach, betrübte Zeiten!
Komm, Heil’ger Geist, hilf solchen armen Leuten.
Arie
Freche Menschen, arme Seelen,
nehmt doch Zucht und Strafe an.
Ach, wie lange wollt ihr’s treiben?
Werdet Jesu untertan,
Er ist Herr und wird’s auch bleiben:
Ja, ein Gott, der strafen kann.
Secco-Rezitativ
Gott, Heil’ger Geist, du werter Gast!
Will dich die Welt nicht hören,
so komm zu mir und strafe mich,
Mein Herz hält sich
gebeugt, in Willigkeit gefasst,
es soll dein Werk nicht stören.
Verkläre mir den Heiland aller Welt
und lass mich das, was wahr ist, recht erkennen.
Ich will mich gern von dem, was dir missfällt,
durch deinen Beistand ernstlich trennen.
Choralstrophe
Zeuch ein, lass mich empfinden
und schmecken deine Kraft.
Die Kraft, die uns von Sünden
Hülf’ und Errettung schafft.
Entsünd’ge meinen Sinn,
dass ich in reinem Geiste
dir Ehr’ und Dienste leiste,
die ich dir schuldig bin.