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Text der Kantate:
Choral
Was willst du dich betrüben,
o meine liebe Seel’?
Tu den nur herzlich lieben,
der heißt Immanuel;
vertrau dich Ihm allein,
Er wird gut Alles machen
und fördern deine Sachen,
wie dir’s wird selig sein.
Rezitativ
Das Leiden kommt von Gottes Hand,
Er Selbst führt in die Prüfungsstunden.
Wo Er ein Herz in solchem Stand,
im Glauben treu erfunden,
so währt die Not nur kurze Zeit.
Und ob hierbei die eitlen Herzen lachen,
der Herr wird sie bald traurig machen,
wenn Seiner Kinder Traurigkeit
sich in vollkommne Lust verkehret,
die niemand stört, die keine Zeit verzehret.
Arie
Lass der Welt nur ihre Freude!
Lacht sie heute,
morgen heult sie jämmerlich.
Auf der Kinder Gottes Weinen
wird die Freudensonne scheinen.
Frommes Herz, so dulde dich.
Rezitativ
Die Leidenspein
befördert sehr das neue Leben,
doch muss das Herz geduldig sein,
soll sich die edle Frucht ergeben.
Wer murrt und küsst die Rute nicht,
der wird sehr wenig Segen ernten.
Ach dass die Menschen solches lernten
und sprächen doch zum Lachen: „Du bist toll!“
und wenn die Leidenshitze sticht:
„Willkomm’ geliebte Bürde!“
Wenn dies geschehen würde,
so wäre bald das Maß der Trübsal voll.
Arie
Seele, hemme deine Zähren,
Tränen, die zu lange währen,
sind des alten Adams Frucht.
Will dir Jesus ferne sein,
ei! Er stellt Sich wieder ein!
Glaube, harre ohne Zagen
nach vollbrachten Leidenstagen
kommt der Trost von Gottes Zucht.
Rezitativ
Denk nicht in deiner Leidenshitze,
der Höchste denke nicht an dich.
O nein! Er sorget väterlich,
dass dir dein Leiden herrlich nütze.
Er nimmt Sich stets der Seinen an,
ob’s gleich das Fleisch vielmals nicht fassen kann.
Choralstrophe
Denn Gott verlässet keinen,
der sich auf ihn verlässt.
Er bleibt getreu den Seinen,
die ihm vertrauen fest.
Lässt sich’s an wunderlich,
lass du dir gar nicht grauen;
mit Freuden wirst du schauen,
wie Gott wird retten dich.