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Text der Kantate:
Chor
Ach Gott, Dein Rat ist wunderbar!
Die Welt lebt immerfort in Freuden.
Und Deine fromme Schar
soll überall und allzeit leiden?
Du speisest sie mit Tränen-Brot,
die Welt hingegen lacht.
Ihr Glück will immer grünen,
sie hat zu allem Recht und Macht,
sie weiß von keiner Not.
Ach Gott!
Ist’s denn umsonst, dass Dir die Deinen dienen?
Arie
Lass, mein Herz, der Welt ihr Lachen.
Zeit und Tage ändern viel.
Geht dir’s widrig, lass es gehen.
Gott und Himmel bleibt dir stehen,
alles Leiden hat sein Ziel.
Choralstrophe
Gottes Kinder säen zwar,
traurig und mit Tränen.
Aber endlich bringt das Jahr,
wornach sie sich sehnen,
denn es kommt die Erntezeit,
dass sie Garben machen.
Da wird all ihr Gram und Leid
lauter Freud’ und Lachen.
Rezitativ
Was ist’s doch um der Welt ihr Glücke?
Ein Tand, daran sie sich betrügt.
Sie lacht, sie lebt vergnügt.
Wie lang? Es sind nur Augenblicke,
die sich auf Weh und Ach
zu ihrem Schrecken schließen.
Was ist’s ums Leiden dieser Zeit?
Ein Ungemach,
das freilich Gottes Kinder quält,
ein Mara-Trank. Zuletzt voll Süßigkeit,
die sie in Himmelslust genießen.
Sagt an: Wer wählt
das Beste unter beiden?
Ist’s der, der mit der argen Welt
auf Lachen ewig weint?
Ist’s der, der auf ein kurzes Leiden
dort ewig Freudenfeste hält?
Wer’s mit sich selbsten redlich meint,
der lässt gewiss dem Ersten seine Freuden.
Arie
Sollt’ ich hier das Lachen wählen
und mich dort unendlich quälen?
Ei, dies wäre schön getan!
Lieber will ich alles tragen,
wenn ich dort in guten Tagen
ewig freudig leben kann.
Choralstrophe
Ei, so fass, o Christenherz,
alle deine Schmerzen,
wirf sie fröhlich hinterwärts.
Lass des Trostes Kerzen
dich entzünden mehr und mehr.
Gib dem großen Namen
Deines Gottes Preis und Ehr’.
Er wird helfen. Amen!