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Text der Kantate:
Choralstrophe
O Jesu Christ, mein’s Lebens Licht,
mein Heil, mein Trost, mein’ Zuversicht!
Auf Erden bin ich nur ein Gast,
und drückt mich sehr der Sünden Last.
Accompagnato-Rezitativ
O schwere Sünden-Last!
O jammervolles Leben!
Ich zitt’re, dass mir Herz und alle Glieder beben.
Choralstrophe
Ich hab’ vor mir ein’ schwere Reis’,
zu dir ins himmlisch’ Paradeis;
da ist mein rechtes Vaterland,
daran du dein Blut hast gewand’t.
Secco-Rezitativ
O Paradies! O Vaterland!
O heilig, reines Blut,
das solche Wunder an uns tut!
Choralstrophe
Zur Reis’ ist mir mein Herz sehr matt,
der Leib gar wenig Kräfte hat;
allein mein’ Seele schreit in mir:
„Herr, hol’ mich heim, nimm mich zu dir.“
Secco-Rezitativ
Nimm mich zu dir,
ich will mit innigster Begier
das Sündenhaus, die Erde, missen,
und dich, mein Gott, mein Heil, in meine Seele schließen.
Ritornell / Arie / Ritonell / Arie / Ritonell
Stärke mich nur durch dein Leiden,
wenn mir Herz und Auge bricht.
Und wenn diese Hände sinken
und mir Stern’ und Himmel winken,
ach! so lass’ mich, Jesu, nicht.
Accompagnato-Rezitativ
Dein Blutschweiß sei mein Labetrank,
dein Angstgeschrei mein Jubilieren.
Dein Sterben müsse mich zum Leben führen,
wenn ich nicht ferner reden kann,
und Leib und Seele scheidet.
Ach, Jesu, nimm dich meiner an,
wenn man den Leib in Sterbekittel kleidet,
und lass’ die Seele nicht vergeh’n,
wenn Tod und Teufel um mich steh’n.
Choralstrophe
Auf deinen Abschied, Herr, ich trau’,
darauf mein’ letzte Heimfahrt bau’;
tu mir die Himmelstür’ weit auf,
wenn ich beschließ’ mein’s Lebens Lauf.
Secco-Rezitativ
So nimm mich denn, mein Jesu, hin,
weil ich nicht besser bin,
als meine Väter sein.
Nimm mich, ach bald! Wohin?
In deinen Himmel ein.
Chor
Ach! wie süße, wie vergnüget
wird die Himmels Wolllust sein.
Und wie weh muss mir geschehen,
den nicht alsobald zu sehen,
in dem wir uns ewig freu’n.