Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1133/11

Es kann nicht anders sein



Originaltitel:
Cantata. / Es kann nicht anders seyn
Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern
Sonntag im Kirchenjahr: Jubilate (3. Sonntag nach Ostern)
Entstehungszeit: 1711
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.04.1711
Vokal: Sopran
Solostimmen: 1
Instrumente: fl dolce, ob (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.aria (S,ob(2),vl unis,vla,bc) - F - C
     2.rec+acc (S,str,bc)
     3.aria (S,fl,violetta,bc) - d - 3
     4.rec (S,bc)
     5.aria (S,ob(2),str,bc) - F - C (adagio+allegro)
Dichter: E. Neumeister
Partitur: 0 Seiten;
no parts
Kommentar: mov3: fl unis. & violett. unis. - in mov2 some interesting partwriting /fh -



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-419-01
RISM ID:   450005740
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arie
    Es kann nicht anders sein:
    Wer sich ’von Christo’ nennet
    und sich zu ihm bekennet,
    der muss auf dieser Erden
    durchs Kreuz geprüfet werden.
    Mein Herz, so gib dich drein:
    Es kann nicht anders sein.
  2. Secco-Rezitativ / Accompagnato-Rezitativ
    Die Welt
    und wer es mit ihr hält,
    hat immer lauter Freude;
    des Fleisches Lust ist ihres Herzens Weide.
    Dies hält sie vor ein Land, da Milch und Honig fleußt.
    Und weil sie da ihr höchstes Gut geneußt,
    so lässt sie Gott und Himmel gerne fahren.
    Ägyptens Knoblauch ist ihr süßer als das Man,
    und Babel gilt ihr mehr als Gottes Kanaan.
    So kann sie sich mit ihren schnöden Gästen
    in Üppigkeit und steter Wollust mästen.
    Hingegen ist von ihr
    der Frommen ganz vergessen.
    Die müssen hier
    ihr Brot mit Tränen essen,
    und Sack und Asche sind ihr Kleid,
    worinnen sie die kummervolle Zeit
    bei so viel Ärgernissen
    mit Seufzen führen müssen.
  3. Arie
    Mein Herz, so gib dich nur darein.
    Es wird nichts anders draus.
    Wenn du wilt Gottes Diener sein,
    so halt’ beständig aus.
    Obgleich das Joch des Kreuzes schmerzt,
    so sage du dabei beherzt: Geduld!
  4. Secco-Rezitativ / Arioso / Secco-Rezitativ
    Eh das gelobte Land
    sich lässt mit seinen Früchten preisen,
    so muss man erst durch rauhe Wüsten reisen.
    Drum halt’ nur festen Stand.
    Es wird nicht lange währen,
    so leget sich der Sturm auf dieser Jammersee.
    Hier zeitlich wohl, dort ewig weh!
    Hier zeitlich weh, dort ewig wohl!
    Was denkst du, lieber zu begehren,
    weil dir die Wahl gelassen werden soll?
    Die Weltlust dauret kurze Zeit
    und bringet ewig Herzeleid.
    Jedoch der Frommen ihre Not
    erstreckt sich nur bis in den Tod,
    und denn erfolgt auf zeitlich Lamentieren
    ein ewig’ Jubilieren.
  5. Arie
    Ich dulde mich und leide.
    Des Himmels Lust und Freude
    folgt endlich selig drauf.
    Mein Herz soll denn indessen
    den Seufzer nicht vergessen:
    Herr Jesu, nimm mich auf.