Originaltitel: Jesus kündigt Frieden / an / a / 2 Hautb.: Fagott. obl. / 2 Violin / Viol / 2 Cant. / Alt. / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Pasch. / 1722. Abschnitt im Kirchenjahr: Ostern Sonntag im Kirchenjahr: 3. Ostertag Entstehungszeit: 1722 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 07.04.1722 Vokal: Sopran (2), Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 2 Instrumente: ob (2), fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SSATB,ob(2),fg,str,bc) - F - C (largo) 2.aria (B,ob(2),fg,str,bc) - d - 3 3.rec (B,bc) 4.aria (S,ob(2),fg,str,bc) - g - C (vivace) 5.rec (S,bc) 6.choral (SATB,ob(2),fg,str,bc) - F - C (largo)
Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ist Gott für uns, das höchste gut (Seite 81) Strophentext: So helfe nun mein Brautigam
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 10 Seiten; S 1, 2, A, T, B: 2, 1, 1, 1, 1 - vl 1 and ob 1, vl 2 and ob 2, vla, bc (2x): 1, 2, 1, 2, 1f. Kommentar: woodwind in stringparts - continuo-part in Es /fh
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Text der Kantate:
Chor
Jesus kündigt Frieden an.
Schweige, stolzer Fleischeswahn,
sei nur Jesu untertan!
Arie
Ich bin mit Gottes Rat zufrieden,
er mache, was ihm wohl gefällt.
Ob Fleisch und Blut gleich widerbellt,
mein Glaube soll gehorsam schweigen.
Das Ende wird sich herrlich zeigen,
denn was er tut,
ist recht und gut.
Ihm sei auch Alles heimgestellt.
Rezitativ
Wer nur in glaubensvoller Stille,
in Gottes Wegen standhaft bleibt,
der wird mit Lust ein frohes End’ erblicken.
Des frommen Vaters Wille
kann und pflegt Alles so zu schicken,
dass es vor uns
muss gut und selig sein.
Allein!
Räumt jemand eig’nem Wahn —
— was ein Ach! —
der wird leicht zum Schaden übertäubt.
Des Fleisches Widerspruch
lässt uns
den edlen Schatz des Glaubens nicht erkennen.
Ja, Satanas erlangt so sein Gesuch,
dass wir uns gar von Jesu trennen!
Drum bleibt es allzeit wohl getan:
Man nehme, was Gott schickt, still und gelassen an.
Arie
Lass, Jesu, mich mein Führungs-Ende sehen.
Indessen sprich
mir deinen Frieden ein.
Wenn ich die teure Himmelsgabe
durch dich in meiner Seelen habe,
so kann mein Geist stets dir gelassen sein.
Rezitativ
Ach ja! Schon längst hat Jesus durch sein Blut
den Frieden Gottes ausgebracht.
Und solches teuer-werte Gut
hat er nicht sich, nein, mir allein erworben.
Trutz dem, der solchen strittig macht!
Der Heiland ist ja drauf gestorben;
die Bürgschaft steht in seinen Wunden,
mein Glaube bleibt in sie gesenkt.
Wenn mir ein Feind den Seelenfrieden kränkt,
so hab ich da den besten Schutz gefunden.
Choralstrophe
So helfe nun, mein Brautigam,
dass ich dir möge stets vertrauen,
in aller Not dich, Gotteslamm,
auch mög’ im Himmel selig schauen.
Da bleiben ewig wir beisammen.
Ist Gott für uns: Wer will verdammen?