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Text der Kantate:
Arioso
Gott hat ein Liebes-Werk getan,
das ich ihm nicht vergelten kann.
Secco-Rezitativ
Aus Liebe gegen mich
ist er vom Himmel kommen.
Aus Liebe gegen mich
hat er die Menschheit angenommen.
Aus Liebe gegen mich
hat er vor mich gelitten.
Aus Liebe gegen mich
das Höllen-Heer bestritten.
Aus Liebe gegen mich
ist er vom Tod erstanden.
Aus Liebe gegen mich
macht er auch itzt Sünd’, Höll’ und Tod zuschanden.
Drum stimm’ ich nochmals an:
Arie
Gott hat ein Liebes-Werk getan.
Secco-Rezitativ
Wo wollt’ doch wohl ein Mensch vergelten können,
was wir ein Liebes-Werk der höchsten Gottheit nennen!
Arie
Ach, wir sind zu schwach darzu.
Denn mit unsern größten Schätzen
können wir dies nicht ersetzen,
was Gott einst an uns getan.
Und weil unser ganzes Leben,
das wir ihm mit Freuden geben,
dies auch nicht vergelten kann,
stimmen wir noch einmal an:
Secco-Rezitativ
Wir geh’n indessen doch mit unserm Unvermögen
dem höchsten Gott entgegen
und opfern ihm ohn’ alle Heuchelei
ein Herz voll Einfalt, Lieb’ und Treu’.
Ist dies gleich nicht genug,
so muss mich dies zufrieden stellen,
dass er in diesen Fällen
gar oft den Willen vor die Tat,
das Opfer vor den Dank genommen hat.
Arie
Wir opfern dem Höchsten die Farren der Lippen
und streu’n ihm den Weihrauch zur Dankbarkeit auf.
Kann dies gleich die Wohltat nicht völlig ersetzen
und muss es die Seele vor Kleinigkeit schätzen,
so lässt man der Andacht doch willigen Lauf.