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Text der Kantate:
Dictum/Accompagnato
Der gesegnete Kelch, welchen wir segnen,
ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi?
Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die
Gemeinschaft des Leibes Christi?
Secco-Rezitativ
Kommt, Seelen, seht und schmeckt
ein himmlisch Mahl allhier auf Erden,
kommt, ihr sollt Gäste werden.
Legt ab den Rock, den Adams Lust befleckt,
verleugnet Witz und Wahn,
der diese Speise meistern will.
Nehmt Christi Leib und Blut im Brot und Weine an,
seid vor dem Herrn im Glauben still.
Begnüget euch, wenn Gott euch Kraft und Leben
zu eurem Trost in dieser Kost gegeben.
Arioso
Ich esse Jesus Leib auf Erden,
mein Trank ist dessen teures Blut.
Es soll mir dieses hohe Gut
im Brot und Wein gegeben werden.
Mein Glaube bleibt bei Jesus Wort,
so weichet aller Zweifel fort.
Ich ehre Jesus Wunderspeise,
die Er mir liebreich dargesetzt.
Mein Herz, das sich daran ergötzt,
genießt sie allzeit Gott zum Preise.
Es denkt und spricht in reinem Trieb:
„Wie hat mein Jesus mich so lieb!“
Secco-Rezitativ
Ihr eitle Welt-Gemüter, fliehet!
Stellt euch nur nicht bei Gottes Tafel ein.
Wer noch am Sündenjoche ziehet,
der ist ihm selber das Gericht.
Der äüß’re Heuchel-Schein
betrügt den großen Gastherrn nicht.
Doch zaget nicht, ihr blöde Herzen,
wenn euch die Angst der Sünden plagt.
Euch ist kein Trost versagt.
Kommt nur: Vor eure Schmerzen
ist hier ein Labsal aufgetischt,
ein Gnaden-Unterpfand,
ein Lebensbrot aus Gottes Hand,
ein Trank, der Herz und Geist erfrischt.
Arie
Weg, Sünde, weg, ihr Welt Gedanken,
lasst meine Andacht ungestört.
Mein Jesus hat mich eingeladen
zu Seinem Abendmahl, zum Tisch der Gnaden,
dahin kein solcher Gräu’l gehört.
Choralstrophe
So komm nun, o mein Seelen-Schatz,
und lass Dich freundlich küssen.
Mein Herze gibt Dir Raum und Platz,
und will von keinem wissen,
als nur von Dir, mein Bräutigam,
dieweil Du mich am Kreuzesstamm
aus Not und Tod gerissen.