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Text der Kantate:
Dictum
Da Jesus erkennete, dass Seine Zeit
kommen war, dass Er aus dieser Welt
ginge. Wie Er hatte geliebet die Seinen,
die in der Welt waren, also liebete Er Sie
bis ans Ende.
Rezitativ
Die Liebe Jesu wird nicht müde,
der Tod löscht ihre Glut nicht aus.
Ihr Trieb ist rein, doch heftig.
Sie ist an jedem Gliede,
an jedem Knecht, in Gottes Haus
zum waren Wohl geschäftig.
Sie wirkt, sie dient, sie spricht,
sie will in Werk und Worten lehren.
Ihr Seelen, seht, und hört ihr’s nicht?
Ihr sollt ihr Beispiel hier durch reine Folge ehren.
Arie
Ach Jesu, Quelle reiner Liebe,
nimm mich zum Hausgenossen an.
Ich gehe Dir gebeugt entgegen,
Ich habe g’nug, wenn ich den Segen
von Deiner Liebe haben kann.
Choralstrophe
Ich armes Schäflein suche Dich
auf Deinen grünen Weiden.
Dein Lebens-Manna speise mich
zu Trost in allem Leiden.
Es tränke mich Dein teures Blut,
auf dass mich ja kein falsches Gut
von Deiner Liebe scheide.
Rezitativ
Weg, Welt! Weg nur, ihr stolzen Geister!
Reizt mich nur nicht auf eurem Pfad,
wo niemand Liebe hat.
Seht! Wie erniedrigt sich
der Herr, der allerhöchste Meister!
Aus Liebe dient Er mir,
Er wäscht und macht mich rein.
Ach, sollte ich
nicht auch in Lieb’ und Demut Dir,
mein Heiland, gerne ähnlich sein?
Wie? Sollt’ ich Stolz und Hass im Herzen
leiden?
O nein! Ach nein!
Dies würde mich,
- o Unglück! - hier von Deiner Liebe scheiden.
Arie/Duett
Präge, großer Herr und Meister,
Deine Demut in mich ein.
Wenn ich dieses Kleinod trage,
o! so wird an jenem Tage
meine Ehre himmlisch sein.
Rezitativ
Ach, Jesu, meiner Seelen Schatz!
Ich überlasse mich ganz Deinem Willen.
Nimm doch in meinem Herzen Platz.
Komm doch, Dein Gnadenwerk darinnen zu erfüllen.
Choralstrophe
Ach! Führe mich nur selbst von mir,
bei mir ist nichts denn Sterben.
Nimm aber mich, o Herr, zu Dir,
bei Dir ist kein Verderben.
In mir ist lauter Höllenpein,
in Dir ist nichts als selig sein
mit allen Himmelserben.