Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1126/39

Da Jesus erkennete



Originaltitel:
Da Jesus erkennete / daß seine Zeit / a / 3 Chalum. / 2 Haut. / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Die Virid. / 1739.
Abschnitt im Kirchenjahr: Karwoche
Sonntag im Kirchenjahr: Gründonnerstag
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 26.03.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob (2), chal (3)atb, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.rec (B,bc)
     3.aria (B,str,bc) - F - 3
     4.choral (SATB,ob(2),str,bc) - d - C
     5.rec (T,bc)
     6.aria (AT,chal(3)atb,str,bc) - C - 12/8
     7.rec (B,bc)
     8.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67)
Strophentext: Ich armes Schäflein suche dich

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ich komm jetzt als ein armer Gast (Seite 67)
Strophentext: Ach, führe mich nur selbst von mir

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 16 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - ob 1, 2, chalumeau 1, 2, 3: 1, 1, 1, 1, 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-09
RISM ID:   450006522
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Da Jesus erkennete, dass Seine Zeit
    kommen war, dass Er aus dieser Welt
    ginge. Wie Er hatte geliebet die Seinen,
    die in der Welt waren, also liebete Er Sie
    bis ans Ende.
  2. Rezitativ
    Die Liebe Jesu wird nicht müde,
    der Tod löscht ihre Glut nicht aus.
    Ihr Trieb ist rein, doch heftig.
    Sie ist an jedem Gliede,
    an jedem Knecht, in Gottes Haus
    zum waren Wohl geschäftig.
    Sie wirkt, sie dient, sie spricht,
    sie will in Werk und Worten lehren.
    Ihr Seelen, seht, und hört ihr’s nicht?
    Ihr sollt ihr Beispiel hier durch reine Folge ehren.
  3. Arie
    Ach Jesu, Quelle reiner Liebe,
    nimm mich zum Hausgenossen an.
    Ich gehe Dir gebeugt entgegen,
    Ich habe g’nug, wenn ich den Segen
    von Deiner Liebe haben kann.
  4. Choralstrophe
    Ich armes Schäflein suche Dich
    auf Deinen grünen Weiden.
    Dein Lebens-Manna speise mich
    zu Trost in allem Leiden.
    Es tränke mich Dein teures Blut,
    auf dass mich ja kein falsches Gut
    von Deiner Liebe scheide.
  5. Rezitativ
    Weg, Welt! Weg nur, ihr stolzen Geister!
    Reizt mich nur nicht auf eurem Pfad,
    wo niemand Liebe hat.
    Seht! Wie erniedrigt sich
    der Herr, der allerhöchste Meister!
    Aus Liebe dient Er mir,
    Er wäscht und macht mich rein.
    Ach, sollte ich
    nicht auch in Lieb’ und Demut Dir,
    mein Heiland, gerne ähnlich sein?
    Wie? Sollt’ ich Stolz und Hass im Herzen
    leiden?
    O nein! Ach nein!
    Dies würde mich,
    - o Unglück! - hier von Deiner Liebe scheiden.
  6. Arie/Duett
    Präge, großer Herr und Meister,
    Deine Demut in mich ein.
    Wenn ich dieses Kleinod trage,
    o! so wird an jenem Tage
    meine Ehre himmlisch sein.
  7. Rezitativ
    Ach, Jesu, meiner Seelen Schatz!
    Ich überlasse mich ganz Deinem Willen.
    Nimm doch in meinem Herzen Platz.
    Komm doch, Dein Gnadenwerk darinnen zu erfüllen.
  8. Choralstrophe
    Ach! Führe mich nur selbst von mir,
    bei mir ist nichts denn Sterben.
    Nimm aber mich, o Herr, zu Dir,
    bei Dir ist kein Verderben.
    In mir ist lauter Höllenpein,
    in Dir ist nichts als selig sein
    mit allen Himmelserben.