Originaltitel: Gott gib dein Gericht dem / Könige, und / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Palmarum / 1731. Abschnitt im Kirchenjahr: Karwoche Sonntag im Kirchenjahr: Palmarum/Palmsonntag Entstehungszeit: 1731 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 18.03.1731 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - g - C 2.rec (B,bc) 3.aria (B,str,bc) - B - 12/8 (largo) 4.choral (SATB,str,bc) - g - C (largo) 5.rec (T,bc) 6.aria (AT,str,bc) - F - C (grave) 7.rec (B,bc) 8.choral (4) DC
Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen (Seite 61) Strophentext: O großer König, groß zu allen Zeiten
Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen (Seite 61) Strophentext: Wann, o Herr Jesu, dort vor deinem Throne
Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum
Gott, gib Dein Gericht dem Könige und Deine
Gerechtigkeit des Königs Sohne, dass Er das
Volk bringe zur Gerechtigkeit und Deine
Elenden errette.
Rezitativ
Du Volk von großer Missetat,
ermuntre dich! Dein Salomon,
des höchsten Königs Sohn,
erscheint, den wunderseltnen Thron
des Kreuzes zu besteigen.
Des Vaters Rat
setzt Ihn zum Wunderkönig ein.
Kommt Sünder, euch für Ihm zu beugen!
Sein Blut, sein Tod macht eure Seelen rein.
Arie
Jesus kommt - und geht zum Leiden.
Schweig mein Herz, schweig aller Freuden!
Sieh, da geht das reine Lamm.
Ach! wie stille geht es hin,
doch ich hör in meinem Sinn
seine tiefe Seufzer schreien.
Ach! für wen? Mir zum Gedeihen,
mir stirbt es am Kreuzesstamm!
Choral
O großer König, groß zu allen Zeiten,
wie kann ich g’nugsam deine Treu’ ausbreiten?
Kein menschlich Herze mag ihm dies ausdenken,
was dir zu schenken.
Rezitativ
Du großer Hohepriester gehest
voll Liebe hin zum Kreuz-Altar
und, ach! sogar
Dein fließend Blut raucht in die Höhe.
Du flehest.
Für wen? Ach! für verdammte Sünder.
Seht doch, ihr Menschen Kinder,
wie ernstlich Salomon vor eure Wohlfahrt ringt.
Wie fühlt Er nicht so manches Wehe,
bis Ihm sein reiner Wunsch gelingt.
Duett
Ich bin verwirret vor Verwundern,
der größte Herr erscheint in Knechtsgestalt.
Das allerreinste Blut soll fließen,
verweg’ner Menschen Schuld zu büßen,
und ach! kann’s möglich sein?
Es sind bei Jesus Pein
die meisten Herzen kalt.
Rezitativ
Wer kann Dir, großer König, danken?
Es übersteigt
Dein Liebeswerk auch aller Engel Worte.
Doch will ich hier, an meinem Orte
niemals von Dir mit Willen wanken.
Der Dank, den so mein Herz erzeigt,
ist zwar sehr schlecht , doch lass Dir ihn gefallen;
dort soll mein Lob vollkommen schallen.
Choral
Wann dort, Herr Jesu, wird für Deinem Throne
auf meinem Haupte steh’n ein’ Ehrenkrone,
da will ich Dir, wenn alles wird wohl klingen,
Lob und Dank singen.