Originaltitel: Im Anfang war das Wort, / und das / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Judica. / 1747. / ad / 1736. Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit Sonntag im Kirchenjahr: Judica (5. Sonntag der Passionszeit) Entstehungszeit: 1747 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 19.03.1747 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - G - C 2.aria (T,vl unis,vla,bc) - e - 3 3.rec (S,bc) 4.aria (S,str,bc) - F - C 5.rec (B,bc) 6.aria (B,vl unis,vla,bc) - C - 12/8 7.choral (SATB,str,bc) - G - C
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Sollt es gleich bisweilen scheinen (Seite 126) Strophentext: Will sie mich gleich von sich treiben
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Text der Kantate:
Dictum
Im Anfang war das Wort, und das Wort
war bei Gott, und Gott war das Wort.
Dasselbe war im Anfang bei Gott.
Arie
Großes Wort, du Heil der Seelen,
rede nur, ich nehm’ es an.
Will Dich gleich die Welt nicht leiden,
ei, mein Herzen schwimmt in Freuden
wenn es Dich nur hören kann.
Secco-Rezitativ
Der Glaube Abrahams
ist, ach, zu diesen Zeiten rar.
Er sah die Zierde seines Stamms,
das hochgepries’ne Davids-Reis,
den Sohn, der längst vor ihm, dem Vater, war.
Der fromme Greis
geriet durch solche Blicke
in süß’ und große Freudigkeit.
Und, ach, zu dieser Zeit
sieht man den Herrn mit kaltem Herzen an.
Es deucht die Welt ein schlechtes Glücke,
wenn sie gleich in dem Wort den Heiland sehen kann.
Arie
Ich sehe Herr nach Dir mit Freuden,
durch Dich werd’ ich gerecht gemacht.
Du Wundersohn aus Davids Samen,
Du warst, eh’ Deine Ahnen kamen,
schon da und auf mein Heil bedacht.
Secco-Rezitativ
Es kennt die blinde Welt, o Jesu, deinen Adel nicht.
Du bist aus Gott, eh’ etwas war, gebohren,
und wenn Dein Mund von solcher Ehre spricht,
so hält sie Dich, o Gräu’l, vor einen Toren.
Sie speit voll Bitterkeit
ihr Lästergift auf Deine Unschuld aus,
doch muss Dir Deine Ehre bleiben.
Und wirft sie Dich gleich hier hinaus,
weh’ ihr, es kommt die Zeit,
so wirst Du sie auch dort aus Deinem Reiche treiben.
Arie
Jesus weicht von Seinen Feinden,
Jesu weiche nicht von mir.
Ich will Dir
Herz und Seele überlassen.
Will die Welt mich darum hassen,
wirft sie gar mit Lästersteinen,
ei, ihr Spott gereicht den Deinen
zur Verherrlichung, zur Zier.
Choralstrophe
Will sie mich gleich von sich treiben,
muss mir doch der Himmel bleiben.
Wenn ich nur den Himmel krieg,
hab’ ich alles zur Genüg’.