Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1124/42

Seht Jesus sucht das Heil der Seelen



Originaltitel:
Seht, Jesus sucht das Heyl / der Seelen / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Judica / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Judica (5. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 11.03.1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - g - 3
     2.rec (B,bc)
     3.choral (SATB,str,bc) - g - C
     4.aria (ST,str,bc) - B - C (allegro)
     5.rec (B,bc)
     6.choral (3) DC

Melodie zum 3. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein (Seite 4)
Strophentext: Ach Gott, vom Himmel sieh darein


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach Gott, vom Himmel sieh darein (Seite 4)
Strophentext: Gott woll' ausrotten alle gar


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-13
RISM ID:   450006691
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



 Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu
    dieser Kantate melden:  
 


    Text der Kantate:
  1. Chor
    Seht! Jesus sucht das Heil der Seelen,
    doch ist Er bei der Welt verhasst.
    Es schmeicheln sich die frechsten Sünder,
    sie sei’n von Gott und Seine Kinder,
    und hören gleichwohl Jesum nicht.
    Sie lästern, wenn Er spricht,
    Sein Wort ist ihnen eine Last.
  2. Rezitativ
    Wenn Jesus alles Heil und Leben,
    und was der Himmel in sich hält,
    den Sündern und der Welt
    zu geben,
    in Seinem Wort verspricht,
    – o, das gefällt
    und steht auch frechen Menschen an -
    doch spricht Er: „Warum glaubt ihr nicht?
    Was ihr euch dünkt, ist Wahn!
    Gott führt ihr in dem Mund,
    der Teufel herrscht im Herzen,
    so soll das Läst’rung sein.“
    Dergleichen kann man kaum verschmerzen.
    Und dieses trifft noch immer ein:
    Die Welt will auch zu unsern Zeiten
    gern selig sein,
    doch will sie keine Wahrheit leiden.
  3. Choralstrophe
    Ach Gott, vom Himmel sieh’ darein
    und lass Dich das erbarmen,
    wie wenig sind der Heil’gen Dein,
    verlassen sind wir Armen.
    Dein Wort lässt man nicht haben wahr,
    der Glaub ist auch verloschen gar
    bei allen Menschen Kindern.
  4. Arie / Duett
    Jesus Wort bringt wahres Leben,
    trutz dem , der es leugnen will.
    Wer es hält, der wird nicht sterben.
    Nein! Der Herr setzt ihn zum Erben
    Seiner Himmelsgüter ein.
    Freche Welt, spricht nur nichts drein!
    Jesus sagt es, schweige still.
  5. Rezitativ
    Komm, Jesu, rette Deine Ehre.
    Verstopfe aller Spötter Mund,
    die Deine Lebenslehre
    aus ganz vergalltem Herzensgrund
    verlästern und verdreh’n.
    Lass alle Welt erseh’n,
    Du seist allein der Weg, die Wahrheit und das Leben,
    ein wahrer Mensch, ein wahrer Gott,
    ein Mittler, selbst der Welt
    zum Heil gegeben.
    Und treibt die Welt
    mit dieser Wahrheit Spott,
    so gib ihr Deine Macht durch Rache zu versteh’n.
  6. Choralstrophe
    Gott woll’ ausrotten alle gar,
    die falschen Schein uns lehren,
    darzu 18 ihr’ Zung’ stolz offenbar
    spricht: »Trutz! Wer will’s uns wehren?
    Wir haben Recht und Macht allein,
    was wir setzen, das gilt gemein.
    Wer ist, der uns soll meistern?«