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Text der Kantate:
Chor
Seht! Jesus sucht das Heil der Seelen,
doch ist Er bei der Welt verhasst.
Es schmeicheln sich die frechsten Sünder,
sie sei’n von Gott und Seine Kinder,
und hören gleichwohl Jesum nicht.
Sie lästern, wenn Er spricht,
Sein Wort ist ihnen eine Last.
Rezitativ
Wenn Jesus alles Heil und Leben,
und was der Himmel in sich hält,
den Sündern und der Welt
zu geben,
in Seinem Wort verspricht,
– o, das gefällt
und steht auch frechen Menschen an -
doch spricht Er: „Warum glaubt ihr nicht?
Was ihr euch dünkt, ist Wahn!
Gott führt ihr in dem Mund,
der Teufel herrscht im Herzen,
so soll das Läst’rung sein.“
Dergleichen kann man kaum verschmerzen.
Und dieses trifft noch immer ein:
Die Welt will auch zu unsern Zeiten
gern selig sein,
doch will sie keine Wahrheit leiden.
Choralstrophe
Ach Gott, vom Himmel sieh’ darein
und lass Dich das erbarmen,
wie wenig sind der Heil’gen Dein,
verlassen sind wir Armen.
Dein Wort lässt man nicht haben wahr,
der Glaub ist auch verloschen gar
bei allen Menschen Kindern.
Arie / Duett
Jesus Wort bringt wahres Leben,
trutz dem , der es leugnen will.
Wer es hält, der wird nicht sterben.
Nein! Der Herr setzt ihn zum Erben
Seiner Himmelsgüter ein.
Freche Welt, spricht nur nichts drein!
Jesus sagt es, schweige still.
Rezitativ
Komm, Jesu, rette Deine Ehre.
Verstopfe aller Spötter Mund,
die Deine Lebenslehre
aus ganz vergalltem Herzensgrund
verlästern und verdreh’n.
Lass alle Welt erseh’n,
Du seist allein der Weg, die Wahrheit und das Leben,
ein wahrer Mensch, ein wahrer Gott,
ein Mittler, selbst der Welt
zum Heil gegeben.
Und treibt die Welt
mit dieser Wahrheit Spott,
so gib ihr Deine Macht durch Rache zu versteh’n.
Choralstrophe
Gott woll’ ausrotten alle gar,
die falschen Schein uns lehren,
darzu 18 ihr’ Zung’ stolz offenbar
spricht: »Trutz! Wer will’s uns wehren?
Wir haben Recht und Macht allein,
was wir setzen, das gilt gemein.
Wer ist, der uns soll meistern?«