Originaltitel: Bind an der Teuffel ist / bald hin / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Oculi / 1747 / ad / 1736. Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit Sonntag im Kirchenjahr: Oculi (3. Sonntag der Passionszeit) Entstehungszeit: 1747 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 05.03.1747 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.choral (SATB,str,bc) - F - 6/8 2.rec (T,bc) 3.aria (TB,str,bc) - B - 3 (allegro) 4.rec (S,bc) 5.aria (S,fg,vl unis,vla,bc) - C - 3 (allegro) 6.rec (B,bc) 7.choral (1) DC
Melodie zum 1. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit (Seite 10) Strophentext: Bind an, der Teufel ist bald hin
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Auf, Christenmensch, auf, auf zum Streit (Seite 10) Strophentext: So streit denn wohl, streit keck und kühn
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Text der Kantate:
Choralstrophe
Bind an, der Teufel ist bald hin,
die Welt wird leicht verjaget.
Das Fleisch muss endlich aus dem Sinn,
wie sehr dich’s immer plaget.
O ew’ge Schande, wenn ein Held
vor diesen dreien Buben fällt.
Secco-Rezitativ
Die Stärke Belials
darf keinen Glaubensstreiter zaghaft machen.
Der freche Stifter unsers Falls
weiß seine Ohnmacht schon:
Der starke Davids-Sohn
zerreißt ihm seinen Höllenrachen.
Ja, ja, sein Harnisch ist geraubt,
der Stärkere kann ihn auch noch bezwingen,
und wer an Jesum glaubt,
dem muss in dessen Kraft der Sieg gleichfalls gelingen.
Arie/Duett
Trutz sei dir, du alte Schlange,
deine Stärke ist geschwächt.
Denkst du noch, durch Lästerwaffen
deinem Reiche Rat zu schaffen,
o, so ratest du dir schlecht.
Secco-Rezitativ
Herr Jesu, starker Held!
Lass Deine Macht und Stärke
allzeit mit meiner Schwachheit sein.
Wenn Satan Netze stellt,
so gib, dass ich die Arglist merke.
Steh mir mit Deinem Finger bei,
so kann ich den Palast,
mein Herz, das Du gereinigt hast,
bewahren.
Und Satan soll an mir erfahren,
dass seine Macht an mir nur Ohnmacht sei.
Arie
Gott hat mich in Schutz genommen,
frecher Feind, nur fort mit dir!
Deine Klauen, Zähn’ und Rachen
sollen mir nicht bange machen,
Gott, mein Heiland, ist bei mir.
Secco-Rezitativ
Gott ist mit mir, so hab ich Schutz auf Erden.
Vor diesem Gideon
muss alles flüchtig werden.
Sein Schwert
spricht allen Feinden Hohn.
Wenn Satan mein’ begehrt,
so hilft Er, den zurücke schlagen.
Hab’ ich den Sieg davon getragen,
so hat mein Glaube dort zum Lohn
die unverwelkliche, vollkomm’ne Himmelskron’.
Choralstrophe
So streit’ denn wohl, streit’ keck und kühn,
dass du mög’st überwinden.
Streng an die Kräfte, Mut und Sinn,
dass du dies’ Gut mög’st finden.
Wer nicht will streiten um die Kron’,
bleibt ewiglich in Spott und Hohn.