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Text der Kantate:
Choralstrophe
Die Sünd’ hat uns verderbet sehr,
Der Teufel plagt uns noch vielmehr.
Die Welt auch unser Fleisch und Blut
Uns allezeit verführen tut.
Solch’ Elend kennst Du, Herr, allein.
Ach! Lass’ uns Dir empfohlen sein.
Secco-Rezitativ
Die Andacht hat auch darin ein Geschäfte,
dass sie des Teufels Macht bedenkt.
Ersieht sie dessen Bosheitskräfte
und merket seine Tyrannei,
so wird das Herz vom Dienste Baals abgelenkt
und scheut sich solche Sklaverei.
Wie nützlich wär’ es Sünden-Knechten,
wenn sie zu solchem Zweck oft an den Teufel dächten.
Arie
Jesu, starker Schlangentreter,
brich des Satans Joch entzwei!
Diesen höllischen Tyrannen
kann sonst niemand übermannen,
als nur Du, drum steh’ uns bei.
Secco-Rezitativ
Ihr, die ihr Satans List und Ränke
nur unter Kleinigkeiten zählt,
seht doch das klägliche Geschicke
von seinen Sklaven an.
Denkt, wie er arme Seelen quält:
Er fesselt Mund und Ohr,
dass, ach! der Mensch sein Elend nicht verstehen
noch seinen Jammer klagen kann.
Ihr Sünder, wollt ihr nicht zu Jesu gehen?
Kommt, stellt euch Ihm doch vor:
Er kann allein
in solcher Not ein Retter sein.
Arie
Jesus hilft aus Satans Banden,
Satans Rotte wird zu Schanden,
wenn sie Jesus Machtwort hört.
Will der freche Fürst der Höllen
gleich verwegen widerbellen,
sein Palast wird doch zerstört.
Secco-Rezitativ
Der Satan tut noch immer groß,
er mehrt sein Reich mit List und Stärke.
Ach! Großer Held aus Gottes Schoß,
zerstöre doch des frechen Feindes Werke.
Ach Jesu! Hilf, Dein kleines Häuflein weint,
erweit’re doch Dein Reich in allen Seelen.
Ach! Warum soll der Höllen-Feind
mehr Sklaven als Du Reichsgenossen zählen.
Choralstrophe
Es komm’ Dein Reich zu dieser Zeit
und dort hernach in Ewigkeit.
Der Heil’ge Geist uns wohne bei
mit seinen Gaben mancherlei.
Des Satans Zorn und groß Gewalt
zerbrich’, vor ihm Dein’ Kirch’ erhalt’.