Originaltitel: Wir wißen daß Trübsahl Gedult / bringet / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Reminiscere / 1744 / ad / 1738. Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit Sonntag im Kirchenjahr: Reminiscere (2. Sonntag der Passionszeit) Entstehungszeit: 1744 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 23.02.1744 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: ob, str, bc Satzbeschreibung: 1.coro (SATB,str,bc) - g - 3 2.rec (T,bc) 3.aria (TB,str,bc) - c - C (largo) 4.choral (SATB,(ob),str,bc) - g - 6/4 5.rec (S,bc) 6.aria (S,str,bc) - B - C (vivace) 7.choral (4) DC
Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ach Gott, erhör mein Seufzen und Wehklagen (Seite 1) Strophentext: Ich weiß, du hast meiner noch nicht vergessen
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Ach Gott, erhör mein Seufzen und Wehklagen (Seite 1) Strophentext: Es hat kein Unglück nie so lang gewähret
Dichter: J.C. Lichtenberg Partitur: 13 Seiten; S (2x), A, T, B: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 1, 1, 2 - ob: 1f. Kommentar: ob only CM in mov4 /fh
Ich möchte einen Fehler oder eine Verbesserung zu dieser Kantate melden:
Text der Kantate:
Dictum
Wir wissen, dass Trübsal Geduld bringet,
Geduld aber bringet Erfahrung, Erfahrung
aber bringet Hoffnung, Hoffnung
lässet nicht zu Schanden werden.
Secco-Rezitativ
Ein Kind der Finsternus
schreit auch in Not mit vollem Munde.
Allein , verzögert Gott die Rettungsstunde,
so wird es voll Verdruss.
Sein Hoffen will verzweiflend schwinden.
Ein Gott ergeb’ner Sinn
lässt sich ganz anders finden.
Er wirft sein Hoffen nicht gleich hin,
er schreit und hofft auf Gottes Güte.
Schweigt Gott, so wird sein Glaube doch nicht müde.
Duett / Arie
Ach Jesu, lass Dich mein’ erbarmen,
ach, änd’re meinen Jammerstand!
Du kennst die Marter meiner Plagen,
ich hoffe Trost von Deiner Hand.
Ich weiß, Du wirst mir’s nicht versagen,
denn Deine Güte ist bekannt.
Choral
Ich weiß, Du hast meiner noch nicht vergessen,
dass ich vor Leid mir sollt’ das Herz abfressen.
Mitt’n in der Not
denk ich an Gott,
wenn Er mich schon mit Kreuz und Angst tut pressen.
Secco-Rezitativ
So gehen Glaubige den Heiland an;
ihr Hoffnungsanker ist auf keinen Sand gegründet.
Doch findet ihr Glaubensschiff oft, eh es landen kann,
gar strengen Widerstand.
Selbst Jesus Rettungshand
stößt es vom frohen Port zurücke.
Jedoch der Glaube kämpft in fester Hoffnung fort;
er weiß, die Blicke,
die er in Jesus Herz getan,
die können nicht betrügen.
Er ist gewiss, das Rettungswort
wird ihn zuletzt erwünscht vergnügen.
Arie
Herr, ich schreie! Willst Du schweigen?
Willst Du keinen Trost erzeigen?
Meine Hoffnung wankt drum nicht.
Lacht die Welt,
wenn mein Gott, mein Heiland, Sich so verstellt:
nur Geduld! der Frommen Hoffen
hat noch allzeit eingetroffen.
Dieser Wahrheit tröst’ ich mich.
Choral
Es hat kein Unglück nie so lang gewähret,
es hat doch endlich wieder aufgehöret.
Beut mir Dein’ Händ’
und machs ein End!
Auf dieser Erd’ mein Herz sonst nichts begehret.