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Text der Kantate:
Dictum
Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubet.
Gehe hin; dein Glaube hat dir geholfen.
Rezitativ
Gott gibt dem Glauben große Ehre.
Was Seine Allmachtshand getan,
das legt Er jenem bei,
als ob es dessen Wirkung wäre.
Ihr Sterblichen, seht an,
ob das nicht große Gnade sei.
O, säumt nicht, Glauben zu erweisen,
denn das will etwas Großes heißen,
dass euer Glaube alles kann.
Arie / Duett
Die Glaubenshand ist Gottes Gabe;
der Geist des Herrn gibt ihr die Kraft.
Wenn Glaubige Gott damit fassen,
so kann der Herr Sein Werk nicht hassen.
Das macht, dass sie oft Wunder schafft.
Rezitativ
Ein leerer Glaubenswahn
hat solchen Ruhm und Ehre nicht;
des echten Glaubens Kraft und Licht,
die zündet Gott im Herzen an.
Und bleibt das Fünkchen klein,
es will kein flammend’ Feu’r entstehen,
so lässt Gott Kreuzes Winde wehen.
Zeigt sich denn eine wilde Glut
- das Herz sucht nichts als frei vom Kreuz zu sein -
so fängt Gott an zu läutern und zu prüfen.
Hält jemand aus, so wird der Glaube gut,
so bringt er Trost und Segen ein.
Doch, ach! wer fasst und ehrt dergleichen Tiefen?
Arie / Duett
Wunderbar sind Gottes Wege.
Seine Schläge
sind zum Glaubenswachstum gut.
Gottes Hand
zieht zu sich durch Widerstand.
Seelen, die im Kampf bestehen,
werden aus Erfahrung sehen,
was das Kreuz zum Glauben tut.
Accompagnato
Ach, Jesu! Freund der Seelen,
ich finde mich in Deine Schule ein.
Ach, willst Du mich zu Deinen Schäflein zählen,
ich will gehorsam sein.
Am Glauben fehlt’s mir noch,
er ist sehr schwach,
Du kannst ihn stärken.
Ach, lass mich doch fein bald
recht guten Wachstum merken.
Verdient mein Herz noch Schläge,
so brauche nur die Vaters-Rut’.
Ich ehre Deine Wege,
denn diese sind am Ende allzeit gut.
Choralstrophe
Deine Hülfe mir zusende,
o, Du edler Herzensgast,
und das gute Werk vollende,
das du angefangen hast.
Blas’ das kleine Fünklein auf,
bis dass nach vollbrachtem Lauf
allen Auserwählten gleiche,
ich des Glaubens Ziel erreiche.