Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1121/39

Verdamme mich nicht



Originaltitel:
Verdamme mich nicht
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Reminiscere (2. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1739
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 22.02.1739
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass (2)
Solostimmen: 3
Instrumente: chals, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (B,str,bc) - Es - C (grave)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,chals,str,bc) - c - 3
     4.choral (SATB,chals,str,bc) - Es - C
     5.rec (B,bc)
     6.aria (BB,str,bc) - B - 6/4
     7.rec (T,bc)
     8.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch mich, zeuch mich mit den Armen (Seite 144)
Strophentext: Hör, wie kläglich, wie beweglich

Melodie zum 8. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Zeuch mich, zeuch mich mit den Armen (Seite 144)
Strophentext: Himmelssonne, Seelenwonne

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S, A, T, B 1, 2: 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - chalumeau: 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-447-06
RISM ID:   450006519
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Verdamme mich nicht. Lass mich wissen, warum
    Du mit mir haderst.
    Gefällt Dir’s, dass Du Gewalt tust und
    mich verwirfest, den Deine Hände
    gemacht haben?
  2. Rezitativ
    Wo ist, o Jesu, Deine Güte,
    wo Deine Freundlichkeit?
    Ich suche Dich
    in reinem Ernst mit redlichem Gemüte
    und Du verachtest mich.
    Ach! Hörst Du nicht, wie meine Seele schreit?
    Die Not ist groß, der Satan ficht mich an.
    Hilf, Jesu, hilf, weil niemand helfen kann!
  3. Arie
    Jesus hat Sein Ohr verschlossen.
    Meine Not liegt Ihm nicht an.
    Harter Stand! Wer kann es fassen?
    Ruft Er nicht: „Kommt her zu mir“?
    Warum will Er sich von Dir,
    armes Herz, nicht finden lassen?
    Ach! Was hab’ ich missgetan?
  4. Choralstrophe
    Hör’, wie kläglich,
    wie beweglich
    dir die treue Seele singt,
    wie demütig und wehmütig
    Deines Kindes Stimme klingt.
    Lass dich finden,
    lass dich finden,
    denn mein Herze zu Dir dringt.
  5. Rezitativ
    Der Heiland will recht fremde tun,
    wenn Er das Gold des Glaubens läutert;
    doch währt es nur ein kleines Nun.
    Stellt sich ein Herz nur standhaft ein,
    so wird sein Antlitz aufgeheitert
    und gönnt den schönsten Rettungs-Schein.
  6. Arie/Duett
    Seid nur treu, bedrängte Seelen!
    Euer Hoffen wird nicht fehlen:
    Jesus hilft zu rechter Zeit.v Sein Verstellen
    ist kein Zorn und Bitterkeit.
    Nein!
    Am Ende wird’s erhellen,
    dass Er gern und sehr erfreut.
  7. Rezitativ
    Mein Glaube lässt auch Jesum nicht,
    er mag sich stellen und verstellen.
    Ich weiß, Er meint es allzeit gut,
    und Seine Liebe tut,
    was mir Sein Mund verspricht.
    Erheben sich die Leidenswellen,
    so find’ ich bei Ihm Schutz und Rat.
    Er hilft mit Trost, Er hilft auch in der Tat.
    Drum zage ich in keinem Leiden,
    denn wer den Heiland sucht,
    der findet Ihn mit Freuden.
  8. Choral
    Himmelssonne,
    Seelenwonne,
    unbeflecktes Gotteslamm!
    In der Höhle meine Seele
    suchet Dich, o Bräutigam.
    Lass Dich finden,
    lass Dich finden,
    starker Held aus Davids Stamm.