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Text der Kantate:
Dictum
Verdamme mich nicht. Lass mich wissen, warum
Du mit mir haderst.
Gefällt Dir’s, dass Du Gewalt tust und
mich verwirfest, den Deine Hände
gemacht haben?
Rezitativ
Wo ist, o Jesu, Deine Güte,
wo Deine Freundlichkeit?
Ich suche Dich
in reinem Ernst mit redlichem Gemüte
und Du verachtest mich.
Ach! Hörst Du nicht, wie meine Seele schreit?
Die Not ist groß, der Satan ficht mich an.
Hilf, Jesu, hilf, weil niemand helfen kann!
Arie
Jesus hat Sein Ohr verschlossen.
Meine Not liegt Ihm nicht an.
Harter Stand! Wer kann es fassen?
Ruft Er nicht: „Kommt her zu mir“?
Warum will Er sich von Dir,
armes Herz, nicht finden lassen?
Ach! Was hab’ ich missgetan?
Choralstrophe
Hör’, wie kläglich,
wie beweglich
dir die treue Seele singt,
wie demütig und wehmütig
Deines Kindes Stimme klingt.
Lass dich finden,
lass dich finden,
denn mein Herze zu Dir dringt.
Rezitativ
Der Heiland will recht fremde tun,
wenn Er das Gold des Glaubens läutert;
doch währt es nur ein kleines Nun.
Stellt sich ein Herz nur standhaft ein,
so wird sein Antlitz aufgeheitert
und gönnt den schönsten Rettungs-Schein.
Arie/Duett
Seid nur treu, bedrängte Seelen!
Euer Hoffen wird nicht fehlen:
Jesus hilft zu rechter Zeit.v
Sein Verstellen
ist kein Zorn und Bitterkeit.
Nein!
Am Ende wird’s erhellen,
dass Er gern und sehr erfreut.
Rezitativ
Mein Glaube lässt auch Jesum nicht,
er mag sich stellen und verstellen.
Ich weiß, Er meint es allzeit gut,
und Seine Liebe tut,
was mir Sein Mund verspricht.
Erheben sich die Leidenswellen,
so find’ ich bei Ihm Schutz und Rat.
Er hilft mit Trost, Er hilft auch in der Tat.
Drum zage ich in keinem Leiden,
denn wer den Heiland sucht,
der findet Ihn mit Freuden.
Choral
Himmelssonne,
Seelenwonne,
unbeflecktes Gotteslamm!
In der Höhle meine Seele
suchet Dich, o Bräutigam.
Lass Dich finden,
lass Dich finden,
starker Held aus Davids Stamm.