Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1121/24

Seid fröhlich in Hoffnung



Originaltitel:
Seydt frölich in Hofnung / a / 2 Violin / Viol / Canto / Alto / 2 Tenor. / Basso / e / Continuo. / Dn. Reminiscere / 1724.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Reminiscere (2. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1724
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 05.03.1724
Vokal: Sopran, Alt, Tenor (2), Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - B - 3
     2.rec (T,bc)
     3.aria (TT,str,bc) - a - 3 (vivace)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - D - 3 (vivace)
     6.rec (B,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - B - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Hast du denn, Jesu, dein Angesicht gänzlich verborgen (Seite 50)
Strophentext: Traue nur sicher und bleibe beständig im Glauben

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
S (2x), A, T (3x), B: 1, 1, 1, 1, 1, 1, 2 - vl 1, 2, vla, vlne, bc, org: 1, 1, 1, 1, 2, 1f.
Kommentar: Orgelstimme beziffert und einen Ton tiefer /ob



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-432-07
RISM ID:   450006053
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal,
    haltet an am Gebet.
  2. Rezitativ
    Das Kreuz der Frommen ist oft groß,
    doch können sie die Rettung hoffen.
    Gott macht sie los,
    wenn seine Absicht eingetroffen.
    Nur muss das Herz geduldig sein;
    Gott lässt sich nicht mit Murren zwingen.
    Stellt sich der Geist dabei mit Seufzen ein,
    so wird ihm bald sein Wunsch gelingen.
  3. Arie / Duett
    Getrost! Ob Trübsalsstürme wehen,
    das Ungemach wird bald vergehen,
    der Himmel klärt sich endlich auf.
    Die Hoffnung trauet Jesus Händen,
    Er kann das größte Unglück wenden.
    Der große Davids-Sohn
    gewährt die Freuden-Kron’
    nach wohl vollbrachtem Leidenslauf.
  4. Rezitativ
    Die Hoffnung stellt in Jammertagen
    sich so den frohen Ausgang vor.
    Doch scheint es oft bei unsern Plagen,
    es hätte Jesus Herz und Ohr
    vor uns verschlossen.
    Er schweigt, wenn unser Glaube fleht,
    und was er andern Gut’s getan,
    das geht
    nur seine Reichsgenossen,
    nicht aber alle Menschen an.
    Und schallt ein Wort aus seinem Munde,
    so heißt’s : „Das Rettungs-Brot
    gehört vor Kinder, nicht vor Hunde.“
    So häuft sein Schelten unsre Not.
    Wo bleibt der Hoffnungs-Trost, was soll der Glaube machen?
    Geduld, er prüfet nur. Er wird bald hilfreich lachen.
  5. Arie
    Jesus scheint in Leidenstagen
    oft die Rettung zu versagen,
    aber endlich spricht er „Ja“.
    Treue Seelen zu verlassen,
    die ihn doch im Glauben fassen,
    ach! das geht ihm allzu nah.
  6. Rezitativ
    So schicke dich in Gottes Art.
    Wenn er nicht gleich das ‚Amen’ spricht,
    so denke ja bei deinem Beten nicht,
    Er hätte sich vor dir verborgen.
    Gewisslich: Nein!
    Sein Herz ist viel zu zart,
    Er wird dein Bestes wohl besorgen.
    Der Ausgang wird recht herrlich sein.
    Und kommt er heute nicht, so kommt er morgen.
  7. Choralstrophe
    Traue nur sicher und bleibe beständig im Glauben.
    Obgleich Tod, Teufel und Hölle sich brüsten und schnauben,
    sollen sie doch
    nicht in ihr höllisches Joch
    dich aus den Händen mir rauben.