Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1120/51

Wer unter dem Schirm des Höchsten



Originaltitel:
Wer unter dem Schirm des Höchstens / a / 2 Violin / ViolaCanto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Invocavit / 1751. / ad / 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Fastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Invocavit (1. Sonntag der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.02.1751
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro (SATB,str,bc) - D - 6/4 (allegro)
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,str,bc) - G - 3/8 (allegro)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (B,str,bc) - C - C (allegro)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - d - 6/8 (allegro)

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Jesu, meine Freude (Seite 75)
Strophentext: Trotz dem alten Drachen


Synthetischer Eindruck der Choralvertonung:   Beispiel auf YouTube
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 2, 2, 2, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-06
RISM ID:   450007059
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzet
    und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibet,
    der spricht zum Herrn: Meine Zuversicht und meine
    Burg, mein Gott, auf den ich hoffe.
  2. Rezitativ
    Wer Gott vertraut, wird nicht zuschanden,
    und kommt uns tausend Not zuhanden,
    ja, rückt der Satan selber an:
    trutz ihm, dass er uns schaden kann.
    Der Herr besorgt und schützt die Seinen,
    Sein teures Wort sagt dieses zu.
    Du arge alte Schlange, du,
    pfui, schäme dich nur fort mit deinen Steinen !
  3. Arie
    Wir streiten nicht mit Stahl und Eisen,
    das Wort des Herrn muss unsre Wehre sein.
    Schlägt man mit diesem Schwerte drein,
    so muss der Feind mit seinen Streichen,
    mit seiner Macht zurücke weichen.
    Sonst gilt kein Schild , kein Schwert,
    das ihn zu Boden schmeißt.
  4. Rezitativ
    Ja! Gottes Wort ist unsre Waffenkammer,
    ein Vorratshaus, da nichts gebricht;
    dünkt uns ein Nahrungsjammer,
    es zeigt, wer unser Vater sei.
    Dies Licht
    entlarvet Satans Schlangenstreiche,
    wenn er sich englisch stellt.
    Und trägt er keinen Scheu,
    er lügt von seiner Macht, von seinem großen Reich,
    er fordert gar wie Gott die Ehre.
    Hier ist das Schwert, das diesen Prahler fällt.
    Ach Seelen, waffnet euch mit dieser teuren Wehre.
  5. Arie
    Unverzagt! Der Feind muss fliehen,
    Gottes Wort behält den Sieg.
    Hier ist Panzer, Schwert und Bogen
    und ein Schild, der nie betrogen.
    Auf! Das Haupt ist schon erlegt.
    Wer dergleichen Waffen trägt,
    geht ganz sicher in den Krieg.
  6. Rezitativ
    Du starker Sieg’sfürst, Jesu Christ,
    Dein Fuß zerknirscht das Haupt der alten Schlange.
    Drum ist mir nicht mehr bange,
    da schon das Haupt geschlagen ist.
    Ich ziehe Deine Waffen an,
    hilf mir im Glauben tapfer ringen,
    dass ich den Feind besiegen kann:
    mein Mund soll Dir erfreut das Hallelujah! singen.
  7. Choral
    Trotz dem alten Drachen,
    Trotz des Todes Rachen
    Trotz der Furcht dazu!
    Tobe Welt und springe,
    ich steh’ hier und singe
    in gar sichrer Ruh’.
    Gottes Macht hält mich in Acht;
    Erd’ und Abgrund muss verstummen,
    ob sie noch so brummen.