Originaltitel: Ihr Freunde Jesu kommt / herbey / a / 2 Violin / Viola / Hautb. / Fagotto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Esto mihi / 1743. Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit Sonntag im Kirchenjahr: Estomihi (1. Sonntag vor der Passionszeit) Entstehungszeit: 1743 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 24.02.1743 Vokal: ATB Solostimmen: 2 Instrumente: ob, fg, str, bc Satzbeschreibung: 1.acc (B,str,bc) 2.aria (B,vl unis,vla,bc) - g - C (largo) 3.rec (T,bc) 4.choral (ATB,str,bc) - g - 3 5.aria (T,ob,fg,vl unis,vla,bc) - B - C (largo) 6.rec (B,bc) 7.choral (4) DC
Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen (Seite 61) Strophentext: Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Herzliebster Jesu, was hast du verbrochen (Seite 61) Strophentext: Ich kann's mit meinen Sinnen nicht erreichen
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Text der Kantate:
Accompagnato-Rezitativ
Ihr Freunde Jesu, kommt herbei!
Hört eures Freundes selt´ne Reden.
Hört, was das sei:
Er spricht, Er soll ein Opfer frecher Wut,
verstockter Heiden sein
und endlich würden sie Ihn töten.
Wie? Sinkt euch nicht der Mut?
Ihr wisst, Sein Wort trifft allzeit ein.
Wer kann dergleichen Rede fassen!
Soll Gottes Sohn
Sich unter Schmach und Hohn
von Menschen peinigen und sklavisch töten lassen?
Arie
Sollst du, Jesu, schmählich sterben,
wie wird´s um die Deinen steh´n?
Will der Herr den Hirten schlagen,
ach! wie wird die Herde zagen.
Wie zerstreut
und in welcher Traurigkeit
wird sie in die Irre geh´n?
Secco-Rezitativ
Still, still,
du schwaches Volk, du kleine Herde!
Gott muss und will
den guten Hirten freilich schlagen,
dass dir und aller Welt
vom Fluch zum Heil geholfen werde.
Drum lass dein Zagen!
Es fällt
durch Seinen Martergang und Sterben
dein Glaubensgrund und Trost nicht ein.
Sollst du den Himmel erben,
so muss dein Heil für dich ein blut´ges Opfer sein.
Choralstrophe
Wie wunderbarlich ist doch diese Strafe:
Der gute Hirte leidet für die Schafe,
die Schuld bezahlt der Herre, der Gerechte,
für Seine Knechte.
Arie
Jesus geht mit stillem Herzen – ach, wohin? -
zum Kreuz, zum Tod.
O, wie groß ist Sein Erbarmen!
Seine Marter macht mich Armen
frei von aller Seelennot.
Secco-Rezitativ
Zeuch hin, du treu´ und großer Bürge,
vollende Gottes Rat!
Mein Herz bewundert Deine Tat.
Du stirbst für Deine Herde,
dass sie der Höllen Wolf nicht würge
noch ewig elend werde.
O großes Werk, o Liebe ohne Maß!
Sagt, tut ein Hirt, ein Freund, ein Bruder das?
Choralstrophe
Ich kann´s mit meinen Sinnen nicht erreichen,
mit was doch Dein Erbarmen zu vergleichen.
Wie kann ich Dir dann Deine Liebestaten
im Werk erstatten?