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Text der Kantate:
Chor / Accompagnato-Rezitativ / Chor
Schweig Seele, schweige aller Freuden!
Mein Jesus geht zum Tod, zum Leiden
und ach! dein Gräu’l ist schuld daran.
Nur seine Liebe will ihm dringen,
sich selbst zum Opfer darzubringen.
O Seltenheit!
Ein Sünder wird befreit,
ein Frommer stirbt, der nichts getan.
Doch Fleisch und Blut
kann dieses Opfer nicht verstehen.
Was Gottes Weisheit tut,
sind ihm verborg’ne Höhen.
Es denkt auf schnöde Lust
und gafft nach Schätzen dieser Zeiten.
O eitler Wust!
Mein Herz, entreiße dich von solchen Zeiten.
Chor
Schweig Seele, schweige aller Freuden!
Mein Jesus geht zum Tod, zum Leiden
und ach! dein Gräu’l ist schuld daran.
Choral
Ich, ich und meine Sünden,
die sich wie Körnlein finden
des Sandes an dem Meer,
die haben Dir erreget
das Elend, das Dich schläget,
und das betrübte Marterheer.
Rezitativ / Rezitativ
Lass mich, o Jesu, mit
zu Deinem Leidensopfer ziehen,
doch flöße mir bei jedem Schritt
ein Labsal Deiner Liebe ein.
Ich will die Weltlust gerne fliehen,
kann ich Dir nur gefällig sein.
Ich weiß, Dein Leidensgang wird sich bald herrlich enden,
Du machst mir gleichen Trost gewiss.
Ach ja, ihr Frommen, merket dies:
Wer hier mit Jesu kämpft, ruht dort in seinen Händen.
Duett/Arie
Ich will mit Jesu gehen!
Lass Welt und Satan schmähen,
der Gang ist bald vollbracht.
Auf’s Leiden dieser Zeiten
sind lauter Herrlichkeiten
gerechten Seelen zugedacht.
Rezitativ/Accompagnato-Rezitativ
Zwar kann mein Gang hier nichts erwerben.
Nur Jesus Pein und Sterben
erwirbt das Heil, das ewig bleibt.
Doch soll zur Dankbarkeit
mein Herz die Wege Jesu wählen.
Ich bin ihm schon im Glauben einverleibt
und nach vollbrachtem Streit
soll mir des Himmels Trost nicht fehlen.
Choral
Nun, ich kann nicht viel geben
in diesem armen Leben;
ein’s aber will ich tun:
Es soll Dein Tod und Leiden,
bis Leib und Seele scheiden,
mir stets in meinem Herzen ruh’n.