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Text der Kantate:
Dictum
Wer das Wort verachtet der verderbet sich selbst;
wer aber das Gebot fürchtet, dem wird’s vergolten.
Rezitativ
Es hören viele Gottes Wort,
doch ach! zu ihrem Seelenschaden.
Der teure Schatz der Gnaden
dringt zwar ins Ohr, doch nicht ins Herz.
Sein Schall geht ohne Segen fort,
der eine hälts für Scherz,
ein andrer sauget wie die Spinnen
aus Zions Blumen Gift,
der will zugleich das Eitle lieb gewinnen.
So trifft
bei vielen allzudeutlich ein:
das, was sonst Leben bringt,
will ihnen tödlich sein.
Arie
Ich ehre Jesus Wort und Lehre,
Er baut mein Herz zum guten Land.
Will Dorn und Stein,
will Satan mir gefährlich sein,
Sein Pflug kann allen Anstand brechen
kein Sturm kann meinen Wachstum schwächen
Sein Geist hält mich in gutem Stand.
Choral
Hilf, Herre Gott,
in dieser Not,
dass sich die auch bekehren,
die nichts betrachten,
Dein Wort verachten
und wollen’s auch nicht lehren.
Sie sprechen schlecht,
es sei nicht recht,
und haben’s nie gelesen,
auch nie gehört
das edle Wort.
Ist’s nicht ein teuflisch Wesen?
Rezitativ
Ja! Wohl hat Satan viel Gewalt
an denen, die das Wort verachten.
Ob Zions Botschaft schon erschallt,
so bleibt sein Sklavenherr doch taub
und will den edlen Trost verachten.
So kriegt der Satan vielen Raub,
den er hin in die Hölle treibt.
Ach Sterbliche, nehmt doch
das Wort gehorsam an.
Kein Schatz ist, der so reich
als dieser machen kann.
Arie
Weg Sorgen, weg ihr eitlen Lüste,
mein Herz ist Gottes Ackerfeld.
Nur Gottes Wort, der teure Schatz,
soll Raum und Platz
in meinem Herzen bringen.
Davon will ich viel Garben binden,
wenn sich die Ernte eingestellt.
Rezitativ
Muss ich gleich leiden, ja gar sterben,
so wird doch meine Frucht im Tode nicht verderben.
Choral
Herr, ich hoff’ je,
Du werdest die
in keiner Not verlassen,
die Dein Wort recht
als treue Knecht
im Herz’n und Glauben fassen.
Gibst ihn’n bereit
die Seeligkeit
und lässt sie nicht verderben.
O Herr, durch Dich
bitt’ ich: Lass mich
fröhlich und selig sterben.