Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1118/49

Wer Ohren hat zu hören ach der höre



Originaltitel:
Wer Ohren hat zu hören, / ach! der höre / a / 2 Violin / Viola / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Sex. / 1749. / ad / 1734.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sexagesimae (2. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1749
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 09.02.1749
Vokal: ATB
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.acc (T,str,bc)
     2.aria (T,str,bc) - a - 3 (largo)
     3.rec (B,bc)
     4.aria (B,str,bc) - C - 2/4 (allegro)
     5.acc (A,str,bc)
     6.choral (ATB,str,bc) - a - C (allegro)

Melodie zum 6. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Schwing dich auf zu deinem Gott (Seite 122)
Strophentext: Gottes Kinder säen zwar

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 13 Seiten;
A (2x), T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (3x), vl 2, vla, vlne (3x), bc: 1, 1, 2, 1, 1, 1, 1, 2, 2f.
Kommentar: eine Violonestimme ist beziffert /fh



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-457-05
RISM ID:   450006999
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Accompagnato-Rezitativ
    Wer Ohren hat zu hören, ach der höre!
    Der große Säemann streuet aus
    Der Same ist Sein Wort und Lehre,
    die Menschen sind das Land.
    Die meisten sind in schlechtem Stand.
    Bei manchen hält der Satan Haus,
    die andre sind wie Stein,
    dort nimmt ein Dornstrauch alles ein.
    Ach, dass doch jedes Land
    ein guter Acker wäre!
    Wer Ohren hat zu hören, höre!
  2. Arie
    Jesu, streue Deinen Segen
    in mein armes Herz hinein.
    Dorn und Stein
    sollen keine Hind’rung machen
    Kommen Höllen-Vögel an,
    Jesu, Du wirst helfen, wachen,
    dass dies Heer nichts rauben kann.
    Gibst Du denn des Geistes Regen,
    o, so werd’ ich fruchtbar sein.
  3. Secco-Rezitativ
    Ermuntert euch, ihr träge Herzen,
    wacht auf vom Schlaf der Sicherheit.
    Gott streut
    Sein Wort des Lebens aus;
    ach! wollt ihr dies verscherzen?
    Reißt doch noch heut’ aus eures Herzens Feld heraus,
    was Gottes Samen hindern kann.
    Der große Ackermann
    wird euch zum guten Lande bauen.
    Ach, stört nur Sein Geschäfte nicht,
    wenn Er des Herzens Furchen bricht.
    Ihr werdet bald die Frucht zu eurer Freude schauen.
  4. Arie
    Guten Seelen
    wird’s an keinem Segen fehlen,
    Jesus baut sie ja.
    Will gleich manches Wetter krachen,
    eh´ sie edle Garben machen,
    fromme Herzen! zaget nicht,
    wenn die Leidenshitze sticht.
    Denn so ist die Ernte nah.
  5. Accompagnato-Rezitativ
    Geduld und Fleiß will nötig sein,
    bis uns ein gutes Land mit reicher Frucht ergötzet.
    Und wer allein
    auf Gott sein Hoffen setzet,
    der erntet ganz gewiss vollkomm’ne Garben ein.
  6. Choral
    Gottes Kinder säen zwar
    traurig und mit Tränen,
    aber endlich bringt das Jahr,
    wornach sie sich sehnen,
    denn es kommt die Erntezeit,
    dass sie Garben machen.
    Da wird all ihr Gram und Leid
    lauter Freud’ und Lachen.