Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1118/42

Merkt, Seelen, was Jesus spricht



Originaltitel:
Merckt, Seelen, merckt was / Jesus spricht / a / Hautb. / 2 Chalumeaux / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Dn. Sexag. / 1742.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Sexagesimae (2. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1742
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.01.1742
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: ob, chal (2)tb, str, bc
Satzbeschreibung:
     1.coro+rec (T,SATB,str,bc) - G - C (/+largo)
     2.aria (S,ob,chal(2)tb,vl,vl unis,vla,bc) - C - C
     3.rec (B,bc)
     4.aria (B,str,bc) - e - 3
     5.choral (SATB,(ob),str,bc) - G - C

Melodie zum 5. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Ach bleib bei uns, Herr Jesu Christ (Seite 1)
Strophentext: Herr Jesu hilf, Dein Kirch erhalt

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 15 Seiten;
S, A, T, B (2x): 1, 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 1, 1, 2, 1, 2 - ob, chalumeau 1, 2: 1, 1, 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-450-06
RISM ID:   450006684
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Chor / Rezitativ / Chor / Rezitativ / Chor
    Merkt, Seelen merkt, was Jesus spricht!
    Er ruft: «Wer Ohren hat zu hören, höre!»
    Der Vortrag Seiner Lehre
    besteht gewisslich nicht
    in leerem Wort Gepränge.
    Er spricht von einer Saat,
    der Same ist Sein Wort,
    die Menschen sind das Feld,
    darauf Er Selbst in reicher Menge
    den Kern des Lebens streut.
    Wer Ohren hat, der merke doch!
    Wie ist sein Herz bestellt? Wie?
    Wird dies Land zur Erntezeit
    den Herrn, der es besamt, vergnügen?
    Der Herr spricht: «Nein!
    Das Meiste würde fruchtlos liegen.»
    Das klingt betrübt und gleichwohl trifft es ein.
  2. Arie Jesus säet auf die Herzen,
    aber leider! sie verscherzen
    solche Gnadenzeit.
    Bau und alles ist vergebens,
    Lust und Sorge dieses Lebens
    nimmt die Herzen völlig ein.
    Da sind Dornen, da sind Stein,
    andre steh’n in Sicherheit.
    Ach! Was kann betrübter sein?
  3. Rezitativ Verwildertes, fruchtloses Land:
    du Christenvolk,
    ach, willst du immerfort
    so wüst und öde liegen?
    Wie oft baut Gottes Hand
    an dir durchs Wort
    und leider! Bau und Säen
    will immer noch vergeblich sein.
    O Schande, räumst Du Herz und Sinnen
    dem Feind der Welt und Wollust ein?
    Ein so verfluchter Same soll
    in dir zum Wachstum Raum gewinnen?
    Dem Wort des Herrn, dem edlen Schatz
    versperrst du allen Platz?
    Ist’s möglich, bist Du toll,
    kann dich der Satan so betören?
    Wie wird es um die Ernte stehn?
    Fruchtloses Land, wie wird dir’s gehn?
    Besinne dich, itzt ist’s noch Zeit zu hören.
  4. Arie Ich höre Herr, ich höre,
    lass mir Deine Lehre
    recht tief zu Herzen geh’n.
    Setzt sich der Feind dagegen,
    so gib Du Deinen Segen
    und lass in mir viel Frucht entsteh’n.
  5. Choral Herr Jesu hilf, Dein’ Kirch’ erhalt’,
    wir sind gar sicher, faul und kalt.
    Gib Glück und Heil zu Deinem Wort,
    damit es schall’ an allem Ort!