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Text der Kantate:
Dictum
Gott Zebaoth, wende Dich doch, schaue vom Himmel
und siehe an und suche heim diesen Weinstock
und halte ihn im Bau, den Deine Rechte gepflanzet
hat und den Du Dir festiglich erwählet hast.
Rezitativ / Accompagnato-Rezitativ
Gott nimmt Sich zwar des Weinbergs an,
Er sendet Seine Knechte.
Ihr Fleiß soll derer Reben warten
und Seine Rechte
schützt ihn, dass ihm nichts schaden kann.
Doch arten
sich wenige zur rechten Frucht
und wenn der Hausherr dieses sucht,
so sind nur Härlinge zu sehen.
Wo fehlts? Am Herrn? O nein!
Die Knechte wollen nicht recht an die Arbeit geh’n,
die Reben wollen, ach! gar nicht geschnitten sein.
Arie / Duett
Müßiggang und wilde Reben
bringen wenig Segen ein.
Ohne Schweiß,
ohne Fleiß
kann kein Gärtner Trauben schneiden.
Selbst der Weinstock muss viel leiden,
soll er anderst fruchtbar sein.
Rezitativ
Bespiegelt euch in der Natur,
ihr, die ihr Gottes Weinberg bauet,
und ihr, die ihr die Reben seid.
Folgt dieser Spur.
Wem für der Last, für’m Leiden grauet,
er siehet keine Fruchtbarkeit.
Ach ja! Die Reben werden nie
erwünschten Segen bringen,
wo sie frei hin in wildem Wachstum steh’n.
Der Bau, der Schnitt, das Binden macht sie schön
und kostet viele Müh’,
so muss doch so die Frucht gelingen.
Arie
Jesu, hilf mir, Deiner Rebe,
dass ich Dir gefällig lebe;
ohne Dich kann’s nicht gescheh’n.
Wenn mich Deine Hände ziehen,
dann wird man durch Dein Bemühen
reiche Frucht an mir erseh’n.
Rezitativ
Nimm weg, was wild und schädlich scheint,
ich halte Deinen Händen stille;
und ob die schwache Rebe weint:
Dein Wille
wird alles wohl und herrlich fügen.
Und endlich wird mich selbst die schöne Frucht vergnügen.
Choral
Wir sind die zarten Reben,
der Weinstock Selbst bist Du,
daran wir wachs’n und kleben
und bringen Frucht darzu.
Hilf, dass wir an Dir bleiben
und wachsen immer mehr;
Dein guter Geist uns treibe
zu Werken Deiner Ehr.