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Text der Kantate:
Chor / Accompagnato-Rezitativ / Accompagnato-Rezitativ
Wie lange wollt ihr müßig stehen?
Ihr träge Herzen, hört ihr’s nicht?
Hört, was der Herr des Weinbergs spricht:
Ihr sollt zur Arbeit gehen!
Geht, stellt euch willig ein!
Der Fleiß wird nicht umsonst noch ohne Segen sein.
Arie
Der Vater sorgt vor Seine Reben,
das heißt: Vor dich, du Christenschar!
Erkenne deines Gottes Treue
und scheue
den Bau und Arbeit nicht an dir.
Der Herr belohnt den Fleiß schon hier,
so nimm doch deinen Nutzen wahr.
Secco-Rezitativ
Es ist ja unsre Schuldigkeit,
dass wir an unsern Seelen bauen.
Gleichwohl verspricht Gott reichen Lohn.
Will uns für’m Schweiß vor Last und Hitze grauen,
so tragen wir
so hier als dort in jener Zeit
auch keine Frucht davon.
Mein Gott, ich folge Dir,
ich will die Arbeitslast nicht scheuen.
Gib Du mir nur zur Frucht
Dein Göttliches Gedeihen,
und tilge Selbst in mir,
was sie zu hindern sucht.
Choralstrophe
Reiß alles aus aus meiner Seelen,
was dich nicht sucht und Deine Ehr’.
Ja, wollte es sich auch verhehlen,
so prüfe Selbst je mehr und mehr
mein’ innere Beschaffenheit
und gib mir Herzens-Redlichkeit.
Arie
Baue mich, mein Gott, zum Segen,
schone meiner Unart nicht.
Reinige mich, Deine Rebe,
dass ich gute Früchte gebe,
bis mein Glaube dort
in dem schönen Himmelsort
selbst die Frucht des Lebens bricht.
Secco-Rezitativ
Ich will auf Dein Geheiß,
so viel ich in der Schwachheit kann,
an meinem Herzen bauen.
Und kostet’s mich gleich manchen Schweiß,
so werd’ ich auch viel Segen schauen.
Ach, nimm Du Dich nur meiner an
und stehe mir bei Last und Hitze bei,
so bleib ich Dir bis in den Tod getreu.
Choralstrophe
Du musst das Gute selbst vollbringen
in Worten, Werken und Verstand.
Drum reiche mir in allen Dingen
aus Gnaden Deine Vaterhand.
Denn hier gilt nicht, wer rennen kann,
bloß kommt’s auf Dein Erbarmen an.