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Text der Kantate:
Choral
Dein sind, o Gott, die Gaben,
es kommt von Dir allein.
Was der und jener haben
und was sie sollen sein,
das steht bei Deiner Güte
und schenkst es, wem Du wilt.
Du siehest ins Gemüte,
vor Dir kein Ansehn gilt.
Secco-Rezitativ/Accompagnato-Rezitativ
Der große Vater weiß, Sein Haus
gar weislich zu versorgen.
Er teilt an jedem Morgen
den Knechten ihre Arbeitslast
und auch den Lohn
am Abend aus.
Wer sich gedultig fasst
und ist mit Lohn und Gaben,
wie es der fromme Hausherr fügt,
in seinem Teil vergnügt,
der wird auch nebst dem Lohn
des Vaters Gnade haben.
Arie
Arbeitslast und auch der Segen
stehn allein in Gottes Hand.
Murrt ein Mensch in seinem Stand,
er will Arbeit, Lohn und Gaben
- anderst als Gott ordnet – haben,
der zeigt großen Unverstand.
Secco-Rezitativ
In Gottes Gnadenreich
ist freilich Arbeit und auch Lohn,
doch handelt Gott nach Seinem freien Willen.
Ein jeder trägt das Seine zwar davon,
allein, sollt einer gleich,
was Gott gebeut, erfüllen,
so heißt er doch ein unvollkomm´ner Knecht:
er kann den Lohn nicht als ein Recht
und ein Verdienst begehren,
sein Tun ist Schuld und Pflicht.
Befleckt er aber sich mit keiner Lohnsucht nicht,
so wird ihm Gott viel mehr, als er verdient, gewähren.
Arie
Murrt immer hin, ihr Lohnsuchtsknechte,
ich bin gehorsam, treu und still.
Pflegt andern, da sie müßig stehen,
oft größ´rer Segen einzugehen,
als mir bei harter Arbeitslast,
das macht mir wenig Prast:
ich nehme, was Gott gibt und will.
Secco-Rezitativ
Der große Gott hat Macht zu tun,
was Er nur will mit Seinen Schätzen.
Will Er den hoch, mich niedrig setzen,
ich will in Seinem Willen ruh´n.
Er ist der Herr, ich bin sein Knecht,
wie Er mich führt, so ist mir´s recht.
Choralstrophe
Ein Vater hier auf Erden
ein Kind vor andern liebt.
Sollt´ ich denn murrend werden,
wenn Gott dies auch verübt?
Mag doch ein Mensche schenken,
was, wenn und wem er will,
sollt´ ich´s denn Gott verdenken,
Ihm setzen Maß und Ziel?