Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1117/20

Müssiggehn bringt keine Krone



Originaltitel:
Müßig gehn bringt keine Krone / Cantata / a / Voce Sola / Violin. unis. / e / Continuo. / Dn. Septuag. 1720.
Abschnitt im Kirchenjahr: Vorfastenzeit
Sonntag im Kirchenjahr: Septuagesimae (3. Sonntag vor der Passionszeit)
Entstehungszeit: 1720
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 28.01.1720
Vokal: Sopran
Solostimmen: 1
Instrumente: , vl unis, bc
Satzbeschreibung:
     1.arioso (S,vl unis,bc) - G - C
     2.arioso (S,vl unis,bc) - F - 3+C
     3.rec (S,bc)
     4.arioso (1) DC
     5.arioso (S,vl unis,bc) - a - 3
     6.rec (S,bc)
     7.aria (S,vl unis,bc) - G - C
Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 6 Seiten;
S: 4 - vl (2x), vlne (2x), bc: 1, 1, 1, 1, 2f.
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Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-428-03
RISM ID:   450005926
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Arioso
    Müßig geh’n bringt keine Krone,
    Kampf und Streit
    fördert uns zur Seligkeit.
  2. Arioso
    Träge Christen, auf zum Kämpfen!
    Ach, wie lange steht ihr still!
    Wer den Preis erlangen will,
    muss des Fleisches Trägheit dämpfen.
  3. Secco-Rezitativ
    Wie greift man sich nicht an,
    ein irdisch’ Kleinod zu erlangen,
    das doch kaum einer kriegt?
    Und ach! Was Leib und Seel’ vergnügt,
    da zaudert man,
    statt Laufens kommt man kaum gegangen.
    O Schande, dass dies Christen tun.
    Bedenkt’s es trägt die Kron’
    nicht jeder, der da läuft davon,
    viel wen’ger die, so stets in Faulheit ruh’n.
  4. Arioso
    Müßig geh’n bringt keine Krone,
    Kampf und Streit
    fördert uns zur Seligkeit.
  5. Arioso
    Die Seligkeit ist zwar schon längst erworben,
    doch bleibt sie uns zum Kampf noch ausgestellt.
    Ach Sünder, lauf, enthalte dich der Welt!
    Bedenk’! Es ist dein Heiland drum gestorben.
  6. Secco-Rezitativ
    Nicht ist’s genug, ein Kämpfer heißen;
    die tapf’re Tat
    erweist, was man vor Kräfte hat.
    Du fauler Heuchel-Christ!
    Der schöne Name macht’s nicht aus,
    das Werk muss wahre Christen preisen.
    Wenn Israel den Herrn vergisst,
    so wird ein Adamah daraus.
    Sein äuß’res Glück konnt’ keinen nicht befreien.
    Ach, siehe zu,
    dass du
    in deiner Sünden Wüsteneien
    dir nicht ein gleiches Urteil häufst.
    Du läufst,
    im Sündenkampf zu siegen:
    Ach, halte ein! Du wirst dich selbst betrügen.
  7. Arie
    Ach Jesu, dass ich tapfer laufe,
    so stärke mich durch deine Taufe,
    die mich zum Himmels-Kleinod führt.
    Und wollte meine Schwachheit wanken,
    so leite mich in deinen Schranken,
    bis mich die Lebenskrone ziert.