Originaltitel: Eins bitte ich vom Herrn, das / hätte ich gern / a / 2 Corn. / 2 Violin / 2 Flaut. / Fagott / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / 1. p. Epiphan. / 1751. / ad / 1732. Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias Sonntag im Kirchenjahr: 1. Sonntag nach Epiphanias Entstehungszeit: 1751 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 10.01.1751 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 4 Instrumente: fl (2), fg, hn (2), str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum (AT,hn(2),str,bc) - F - 3 2.aria (B,str,bc) - d - C (allegro) 3.rec (B,bc) 4.choral (SATB,fl(2),hn(2),str,bc) - F - 6/8 5.aria (S,fl(2),fg obl,str,bc) - c - C (largo) 6.rec (T,bc) 7.choral (4) DC
Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138) Strophentext: O Jesu, süß, wer dein gedenkt, sein Herz mit Wollust wird getränkt
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138) Strophentext: O zuckersüße Herzenslust, des Lebens Brunn, wem du bewusst
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Text der Kantate:
Dictum
Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gern:
dass ich im Hause des Herrn bleiben möge
mein Leben lang, zu schauen die schöne
Gottesdienste des Herrn und Seinen Tempel
zu besuchen.
Arie
Eitle Leute,
sucht nur immer Freude;
ich vergnüge mich in Gott.
Deucht euch meine Lust ein Spott,
eure Wollust, euer Lachen
kann so kein Vergnügen machen
als mein Herz und Ohr erfährt,
wenn dies Jesum Lehren hört.
Rezitativ
Der große Salomon
baut seiner Weisheit Thron
zwar nicht allein in steinernen Palästen.
Ein Herz, das Ihn recht redlich liebt
und fremden Gästen
noch Herberg noch Gehöre gibt,
dem wird Er sich bald offenbaren.
Und o! Was Lieblichkeit,
was Trost, was süße Seltenheit
wird ein aufmerksam Herz
bei solchem Glück erfahren.
Choral
O Jesu süß, wer Dein gedenkt,
sein Herz mit Wollust wird getränkt,
mit Freuden übergossen.
Die ganze Welt ist dem nur Pein,
auch Honig muss ihm bitter sein,
der Deiner hat genossen.
Jesu,
Jesu!
Ach wie lange,
ach wie bange
ist mir Armen!
Komm, komm, komm, lass Dich erbarmen!
Arie
Jesu, baue Deinen Tempel,
der, ach! ganz verlassen steht.
Rede drinnen: ich will hören.
Will ein Feind die Andacht stören,
ach! so sammle meine Sinnen,
dass sie das nur lieb gewinnen,
was aus Deinem Munde geht.
Rezitativ
Wo Jesus ist, da ist der schönste Tempel,
mein armes Herz hat diesen Ruhm.
Er wohnt in mir, ich bin Sein Eigentum.
Ich glaube Seinem Wort,
ich ehre Sein Exempel,
Er ist mein Herr,
mein Priester, mein Prophet.
O selt’nes Glück, das über alles geht.
Choral
O zuckersüße Herzenslust,
des Lebens Brunn, wem Du bewusst,
der wird durch Dich erleuchtet.
In Dir ist mehr als man begehrt,
Dein Meer die Tropfen all verzehrt,
womit die Welt anfeuchtet.
Hülle,
Fülle
kannst Du geben
unserm Leben,
tausend Freuden,
süßes Lieben, ohne Leiden.