Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1112/51

Eins bitte ich vom Herrn



Originaltitel:
Eins bitte ich vom Herrn, das / hätte ich gern / a / 2 Corn. / 2 Violin / 2 Flaut. / Fagott / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / 1. p. Epiphan. / 1751. / ad / 1732.
Abschnitt im Kirchenjahr: Epiphanias
Sonntag im Kirchenjahr: 1. Sonntag nach Epiphanias
Entstehungszeit: 1751
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 10.01.1751
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 4
Instrumente: fl (2), fg, hn (2), str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (AT,hn(2),str,bc) - F - 3
     2.aria (B,str,bc) - d - C (allegro)
     3.rec (B,bc)
     4.choral (SATB,fl(2),hn(2),str,bc) - F - 6/8
     5.aria (S,fl(2),fg obl,str,bc) - c - C (largo)
     6.rec (T,bc)
     7.choral (4) DC

Melodie zum 4. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138)
Strophentext: O Jesu, süß, wer dein gedenkt, sein Herz mit Wollust wird getränkt

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Wie schön leuchtet der Morgenstern (Seite 138)
Strophentext: O zuckersüße Herzenslust, des Lebens Brunn, wem du bewusst

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 16 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2 - fl 1, 2, fag: 1, 1, 1 - cor 1, 2: 1, 1f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-459-02
RISM ID:   450007055
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    ---
Eingespielt auf CD, LP, usw.:---



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    Text der Kantate:
  1. Dictum
    Eins bitte ich vom Herrn, das hätte ich gern:
    dass ich im Hause des Herrn bleiben möge
    mein Leben lang, zu schauen die schöne
    Gottesdienste des Herrn und Seinen Tempel
    zu besuchen.
  2. Arie
    Eitle Leute,
    sucht nur immer Freude;
    ich vergnüge mich in Gott.
    Deucht euch meine Lust ein Spott,
    eure Wollust, euer Lachen
    kann so kein Vergnügen machen
    als mein Herz und Ohr erfährt,
    wenn dies Jesum Lehren hört.
  3. Rezitativ
    Der große Salomon
    baut seiner Weisheit Thron
    zwar nicht allein in steinernen Palästen.
    Ein Herz, das Ihn recht redlich liebt
    und fremden Gästen
    noch Herberg noch Gehöre gibt,
    dem wird Er sich bald offenbaren.
    Und o! Was Lieblichkeit,
    was Trost, was süße Seltenheit
    wird ein aufmerksam Herz
    bei solchem Glück erfahren.
  4. Choral
    O Jesu süß, wer Dein gedenkt,
    sein Herz mit Wollust wird getränkt,
    mit Freuden übergossen.
    Die ganze Welt ist dem nur Pein,
    auch Honig muss ihm bitter sein,
    der Deiner hat genossen.
    Jesu,
    Jesu!
    Ach wie lange,
    ach wie bange
    ist mir Armen!
    Komm, komm, komm, lass Dich erbarmen!
  5. Arie
    Jesu, baue Deinen Tempel,
    der, ach! ganz verlassen steht.
    Rede drinnen: ich will hören.
    Will ein Feind die Andacht stören,
    ach! so sammle meine Sinnen,
    dass sie das nur lieb gewinnen,
    was aus Deinem Munde geht.
  6. Rezitativ
    Wo Jesus ist, da ist der schönste Tempel,
    mein armes Herz hat diesen Ruhm.
    Er wohnt in mir, ich bin Sein Eigentum.
    Ich glaube Seinem Wort,
    ich ehre Sein Exempel,
    Er ist mein Herr,
    mein Priester, mein Prophet.
    O selt’nes Glück, das über alles geht.
  7. Choral
    O zuckersüße Herzenslust,
    des Lebens Brunn, wem Du bewusst,
    der wird durch Dich erleuchtet.
    In Dir ist mehr als man begehrt,
    Dein Meer die Tropfen all verzehrt,
    womit die Welt anfeuchtet.
    Hülle,
    Fülle
    kannst Du geben
    unserm Leben,
    tausend Freuden,
    süßes Lieben, ohne Leiden.