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Text der Kantate:
Arie
Zarter Jesu, sei mir nahe,
präge mir Dein Bildnis ein.
Wenn ich nur die kleinste Gabe
Deiner edlen Weisheit habe,
o, wie selig werd’ ich sein!
Rezitativ
Ach! Möchte doch das reine Tugendbild,
das, Jesu, Dich zum Wunder macht,
die Jugend uns’rer Zeiten schmücken
Ach, aber ach! Wie wild
ist sie, wie wenig gleicht sie Dir.
Dein Tun ist Ernst; sie tollt, sie lacht.
Du lässest Weisheits-Strahlen blicken;
bei ihr
bricht lauter Torheit aus.
Du bist so gern in Deines Vaters Haus;
ihr aber ekelt für dem Tempel.
Du nimmst in allem Guten zu;
sie aber ab, sie wächst in Bosheits-Werken.
Du tolle Jugend, du!
Ach, willst du nicht auf das Exempel,
das Jesu gibt, bedächtlich merken!
Choralstrophe
Bilde Du Dein schönes Wesen
in mein Herz, das Du erlesen;
spiegle Du Dich Selbst in mir.
Jesu mich,
Jesu mich verlangt nach Dir.
Arie
Pocht nicht auf Schmuck und Schönheit, zarte Seelen.
Wer Jesu gleicht, der ist vollkommen schön.
Der schönste Leib wird hässlich werden,
wenn Werke, Worte und Gebärden
dem Lasterbild des Satans ähnlich seh’n.
Rezitativ
Wacht, Eltern, wacht!
Ein Kind, das euch des Höchsten Hand
zur Auferziehung anbefohlen,
ist ein sehr teures Pfand.
Nehmt ein solch’ Kleinod wohl in Acht,
sonst hat’s der Satan leicht gestohlen,
wenn er den Laster-Kot
in Herz und Seele bringen kann.
Und welche Not
wird euch ein solches Unglück machen!
Wacht, Eltern, wacht!
Lehrt sie die Lasterbahn
mit Ernst und Sorgfalt fliehen.
Spart kein Bemühen,
sie nach dem Sinn des Höchsten zu erziehen,
so werden sie recht schön, recht glücklich sein.
Schärft ihnen diesen Seufzer ein:
Choralstrophe
Jesu, lass mich Deine bleiben,
lass mich Deinen Geist stets treiben,
dass Du allzeit wohnst in mir.
Jesu mich,
Jesu mich verlangt nach Dir.