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Text der Kantate:
Choralstrophe
Ach Gott, vom Himmel sieh’ darein
und lass Dich das erbarmen.
Wie wenig sind der Heil’gen Dein,
verlassen sind wir Armen
Dein Wort lässt man nicht haben wahr,
der Glaub’ ist auch verloschen gar
bei allen Menschenkindern.
Secco-Rezitativ
Der Herr, den Gott zum Christ gemacht,
muss Fromme in Verwund’rung setzen.
Die Andacht steht entzückt,
wenn sie den Fels der Seligkeit erblickt.
Sie nimmt’s bestürzt in Acht,
wenn viele sich daran verletzen.
Er wird ein Fall, Er wird ein Aufersteh’n;
zu diesem hat Ihn Gott gegeben
zu jenem macht Ihn, ach, die Welt.
Wer muss nicht hier ein Wunder seh’n?
Der Fels des Heils bringt Tod und Leben,
wer auf Ihn baut, der lebt;
wer an Ihn stößt, der fällt.
Arie
Fels des Lebens, meine Seele grämt sich,
dass man Dich verschmäht.
Herz und Augen möchten weinen,
dass sogar auch von den Deinen
Dir so mancher widersteht.
Secco-Rezitativ
Verweg’nes Volk, halt ein!
Was? Willst du dich mit Widerspruch
an den Gesalbten Gottes wagen?
Besinne dich, der Stein,
den Gott zum Grund des Heils gesetzt,
kann dich in ganz gerechtem Fluch
zu Boden in den Abgrund schlagen.
Besinne dich, er kann dir jetzt
noch ein Geruch
des Lebens und des Trostes werden.
Ja, ja!
Er stehet allen noch zum Auferstehen da.
Wenn sie an Ihm nur aufzusteh’n begehrten!
Arie
Mein Glaube soll auf Jesum bauen.
Die Welt mag immer anderst tun.
Wenn andre durch ihr Widerbellen
sich selbst an diesem Grund zerschellen,
so kann ich drauf
so hier als nach vollbrachtem Lauf
ganz sicher sanft und selig ruh’n.
Choralstrophe
Gott woll’ ausrotten alle gar,
die falschen Schein uns lehren.
Dazu ihr’ Zung’ stolz offenbar,
spricht: „Trotz, wer will’s uns wehren?
Wir haben Macht und Recht allein,
was wir setzen, das gilt gemein!
Wer ist, der uns soll meistern?“