Originaltitel: Das Licht scheint in der / Finsternis / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Nat. Chr. / 1746. / ad / 1736. Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit Sonntag im Kirchenjahr: 3. Weihnachtstag Entstehungszeit: 1746 Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.12.1746 Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass Solostimmen: 3 Instrumente: , str, bc Satzbeschreibung: 1.dictum (T,str,bc) - C - 3 2.rec (S,bc) 3.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - C (largo) 4.rec (B,bc) 5.aria (TB,str,bc) - D - C (vivace) 6.rec (S,bc) 7.choral (SATB,str,bc) - C - 3
Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728: Warum sollt ich mich denn grämen (Andere Melodie in CB 1728) (Seite 135) Strophentext: Ei, so kommt und laßt uns laufen
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Text der Kantate:
Dictum/Accompagnato
Das Licht scheinet in der Finsternis
und die Finsternis haben’s nicht begriffen.
Es war in der Welt und die Welt ist durch
dasselbige gemacht und die Welt kannte es nicht.
Secco-Rezitativ
Ach, welch ein Undank ist es nicht!
Gott macht den schönsten Tag des Heils,
die Finsternis der Sünde zu vertreiben.
Doch ach! die Menschen meistenteils
verschmäh’n und scheuen solches Licht;
sie wollen - o des Gräu’ls! -
viel lieber in dem Finstern bleiben.
Ach! Dass die Welt sich selbst so schändlich macht:
Ein Vieh liebt ja den Tag mehr als die Nacht.
Arie
Erleuchte mich, Du Glanz des Lebens,
mein armes Herz nimmt’s dankbar an.
Die Nacht der Sünden macht mir bange.
Ach, teure Sonne bleib nicht lange,
dass ich mein Heil erkennen kann.
Secco-Rezitativ
Wie schrecklich ist die Nacht,
die Adams Fall im Apfelbiss
auf alle Welt gebracht:
Sie stürzt in ew’ge Finsternis.
Mein Gott! Erwäg’ ich dies,
so muss ich Deine Huld erheben,
da mir Dein ew’ger Liebesrat
in solcher Dunkelheit ein Licht
in Deinem Sohn gegeben
und einen Tag des Heils geschaffen hat.
Ach Gott! wie liebreich bist Du nicht?
Hilf doch, Du Ausgang aus der Höhe,
dass allen Seelen jetzt ein Tag des Heils entstehe.
Duett
Großes Licht, durchbrich den Schatten,
der der Welt
Deine Strahlen vorenthält.
Herzen, die den Glanz verachten,
mögen denn im Finstern schmachten,
wenn sie dort,
nach des großen Richters Wort,
eine ew’ge Nacht befällt.
Secco-Rezitativ
Das Licht ist da, es macht den Heilsweg kund:
„Wer folgt, der wird der Finsternis entrissen.“
Ach Sünder, sieh’ noch, diese Stund’
lockt dich,
Sein Schein, zum Pfad der Seeligkeit.
Ach folge doch noch heut’,
sonst musst du ewiglich,
den Glanz des Himmels missen.
Choralstrophe
Ei, so kommt und lasst uns laufen,
stellt euch ein,
groß und klein,
eilt mit großem Haufen!
Liebt den, der vor Liebe brennet;
schaut den Stern,
der euch gern
Licht und Labsal gönnet.