Christoph-Graupner-Gesellschaft

 

 

Details zur Kantate GWV 1107/46

Das Licht scheint in der Finsternis



Originaltitel:
Das Licht scheint in der / Finsternis / a / 2 Violin / Viola / Canto / Alto / Tenore / Basso / e / Continuo. / Fer. 3. Nat. Chr. / 1746. / ad / 1736.
Abschnitt im Kirchenjahr: Weihnachtszeit
Sonntag im Kirchenjahr: 3. Weihnachtstag
Entstehungszeit: 1746
Uraufführung (aus GWV-Nummern ermittelt): 27.12.1746
Vokal: Sopran, Alt, Tenor, Bass
Solostimmen: 3
Instrumente: , str, bc
Satzbeschreibung:
     1.dictum (T,str,bc) - C - 3
     2.rec (S,bc)
     3.aria (S,vl unis,vla,bc) - G - C (largo)
     4.rec (B,bc)
     5.aria (TB,str,bc) - D - C (vivace)
     6.rec (S,bc)
     7.choral (SATB,str,bc) - C - 3

Melodie zum 7. Satz aus dem Choralbuch von 1728:
Warum sollt ich mich denn grämen (Andere Melodie in CB 1728) (Seite 135)
Strophentext: Ei, so kommt und laßt uns laufen

Dichter: J.C. Lichtenberg
Partitur: 11 Seiten;
S, A, T, B: 1, 1, 1, 1 - vl 1 (2x), 2, vla, vlne (2x), bc: 2, 2, 2, 1, 1, 1, 2f.
Kommentar: ---



Originalquellen (ULB Darmstadt):Mus Ms-454-41
RISM ID:   450006918
Autograph im Bestand der ULB:   
Einzelheiten zum Kantatentext:   
Aufgeführt als Werk in Konzerten:    
Eingespielt auf CD, LP, usw.:



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    Text der Kantate:
  1. Dictum/Accompagnato
    Das Licht scheinet in der Finsternis
    und die Finsternis haben’s nicht begriffen.
    Es war in der Welt und die Welt ist durch
    dasselbige gemacht und die Welt kannte es nicht.
  2. Secco-Rezitativ
    Ach, welch ein Undank ist es nicht!
    Gott macht den schönsten Tag des Heils,
    die Finsternis der Sünde zu vertreiben.
    Doch ach! die Menschen meistenteils
    verschmäh’n und scheuen solches Licht;
    sie wollen - o des Gräu’ls! -
    viel lieber in dem Finstern bleiben.
    Ach! Dass die Welt sich selbst so schändlich macht:
    Ein Vieh liebt ja den Tag mehr als die Nacht.
  3. Arie
    Erleuchte mich, Du Glanz des Lebens,
    mein armes Herz nimmt’s dankbar an.
    Die Nacht der Sünden macht mir bange.
    Ach, teure Sonne bleib nicht lange,
    dass ich mein Heil erkennen kann.
  4. Secco-Rezitativ
    Wie schrecklich ist die Nacht,
    die Adams Fall im Apfelbiss
    auf alle Welt gebracht:
    Sie stürzt in ew’ge Finsternis.
    Mein Gott! Erwäg’ ich dies,
    so muss ich Deine Huld erheben,
    da mir Dein ew’ger Liebesrat
    in solcher Dunkelheit ein Licht
    in Deinem Sohn gegeben
    und einen Tag des Heils geschaffen hat.
    Ach Gott! wie liebreich bist Du nicht?
    Hilf doch, Du Ausgang aus der Höhe,
    dass allen Seelen jetzt ein Tag des Heils entstehe.
  5. Duett
    Großes Licht, durchbrich den Schatten,
    der der Welt
    Deine Strahlen vorenthält.
    Herzen, die den Glanz verachten,
    mögen denn im Finstern schmachten,
    wenn sie dort,
    nach des großen Richters Wort,
    eine ew’ge Nacht befällt.
  6. Secco-Rezitativ
    Das Licht ist da, es macht den Heilsweg kund:
    „Wer folgt, der wird der Finsternis entrissen.“
    Ach Sünder, sieh’ noch, diese Stund’
    lockt dich,
    Sein Schein, zum Pfad der Seeligkeit.
    Ach folge doch noch heut’,
    sonst musst du ewiglich,
    den Glanz des Himmels missen.
  7. Choralstrophe
    Ei, so kommt und lasst uns laufen,
    stellt euch ein,
    groß und klein,
    eilt mit großem Haufen!
    Liebt den, der vor Liebe brennet;
    schaut den Stern,
    der euch gern
    Licht und Labsal gönnet.